Open Nav Beratung anfordern

Top- und Flop-Pro­du­kte im frei­en Ver­trieb

21.07.2016

In einer aktuellen Studie wurde die Geschäftsentwicklung der unabhängigen Vermittler im letzten Quartal untersucht und in welchen Bereichen es besonders gut beziehungsweise schlecht lief – mit zum Teil überraschenden Ergebnissen.

Der Konjunkturindex für die Geschäftsentwicklung der unabhängigen Vermittler ist im Firmenkundenbereich leicht und im Privatkundensegment deutlich zurückgegangen. In keiner Produktgruppe hat das Geschäft zuletzt angezogen. Besonders stark rückläufig war es nach dem aktuellen Yougov-Makler-Absatzbarometer bei Rechtsschutz- und Finanzprodukten (privat) sowie in der betrieblichen Altersvorsorge (Firmen).

Laut dem Makler-Absatzbarometer II/2016 der Yougov Deutschland AG ist der Absatz-Index von unabhängigen Vermittlern im Privatkundengeschäft deutlich um vier auf 57 Punkte und damit auf den drittschlechtesten Wert gesunken. Im Firmenkundensegment ging es nur leicht um einen Punkt auf 61 Punkte bergab.

Bild: Wichert

Mit dem Index wird in der quartalsweise durchgeführten Untersuchung die Geschäftsentwicklung auf einer Skala von Null (stark rückläufig) bis Einhundert (stark steigend) gemessen.

Dabei stellt der Wert 50 die Null-Linie beziehungsweise die Expansionsschwelle dar und repräsentiert eine konstante Entwicklung. In dem Index werden die Beurteilung des letzten Quartals und die Erwartungen für das laufende Jahr zusammengefasst.

Unabhängige Vermittler wieder negativer gestimmt

Insgesamt gaben im Berichtszeitraum mit 38 (Vorquartale: 43 beziehungsweise 42) Prozent der Befragten deutlich weniger Vermittler an, die Geschäftsentwicklung im Privatkundengeschäft sei besser als im Vorjahreszeitraum gewesen. Der Anteil der Bewertungen „abnehmend“ fiel mit 15 Prozent um die Hälfte höher aus. Nur noch 41 (51) Prozent erwarten für das Gesamtjahr einen besseren Geschäftsverlauf als im Vorjahr, dafür zwölf (sieben) Prozent einen schlechteren.

Das Geschäft im Segment Firmenkunden lief bei nur noch 40 (49) Prozent besser als im Vorjahreszeitraum, während unverändert sechs Prozent von einem Rückgang berichteten. Für das Gesamtjahr 2016 erwarteten 49 (51) Prozent ein besseres Vermittlungsgeschäft als im Vorjahr, zehn (neun) Prozent ein schlechteres.

In welchen Bereichen es die größten Veränderungen gab

Im Privatkundenbereich lief das Geschäft in allen Produktgruppen schlechter als im Vorjahreszeitraum. Besonders starke Rückgänge waren bei Rechtsschutz- und Finanzprodukten zu verzeichnen. Deutlich im Minus waren auch Lebens- und Renten- sowie Unfallversicherungs-Produkte. Am relativ besten sieht es nach wie vor bei den Sachversicherungs-Produkten aus.

Bild: Yougov
Zum Vergrößern Bild klicken (Bild: Yougov)

Im Segment Firmenkunden lief es insbesondere in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) klar schlechter. Rückläufig war das Geschäft auch in Rechtsschutz, während sich die Bereiche Haftpflicht- und Kreditversicherung seitwärts entwickelten.

Auf Produktebene zeigte bei den Privatkunden die Kurve insbesondere bei Gebäude- und Hausratversicherung deutlich nach oben. Im Firmenkundenbereich gilt dies für die Bereiche Produkthaftpflicht-, Immobilien- und Inhaltsversicherung. Zu den Produkten mit deutlichem Verlust zählten Riester-Renten und Rechtsschutz-Versicherungen (Privat) sowie die Bereiche Betriebs- und Berufshaftpflicht sowie Kaution/ Avale.

Weitere Informationen zum Makler-Absatzbarometer II/2016, für das Ende Juni 231 Finanz- und Versicherungsmakler online befragt wurden, sowie zu den kostenpflichtigen Bezugsmöglichkeiten finden sich auf dieser Yougov-Internetseite.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

zurück