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Die PKV-Anbieter mit den meisten Pflege-Bahr-Versicherten

16.10.2017

2016 haben die privaten Krankenversicherer den Bestand an staatlich geförderten Pflegezusatz-Policen um rund ein Siebtel ausgebaut. Auffällig ist, dass sich der Großteil weiter auf nur wenige Gesellschaften verteilt.

Die Debeka hatte Ende 2016 mit fast 135.000 Policen den größten Pflege-Bahr-Bestand unter den privaten Krankenversicherern zu verzeichnen. Die UKV und die R+V auf den Plätzen zwei und drei kommen Daten der Zeitschrift für Versicherungswesen zufolge jeweils auf einen Bestand von gut 90.000 Verträgen. Den größten Zuwachs beim Vertragsbestand erzielten die Debeka und die UKV (absolut) beziehungsweise die Arag und die Allianz (prozentual).

In den ersten vier Jahren nach Einführung der staatlich geförderten Pflegezusatz-Versicherung haben die privaten Krankenversicherer insgesamt 777.200 Pflege-Bahr-Policen abgesetzt. Dies ist dem „Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2016“ zu entnehmen, den der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) im Sommer veröffentlicht hat.

Im vergangenen Jahr gab es einen Zuwachs um knapp 94.000 Policen (plus rund ein Siebtel). In den Vorjahren hatten die Zuwachsraten noch bei über einem Viertel beziehungsweise bei mehr als der Hälfte gelegen. Es bleibt aber festzustellen, dass der Bestand auch nach vier Jahren nur in etwa halb so groß ist, wie es Branche und Politik allein für das Jahr 2013 erwartet hatten.

Die Anbieter mit den größten Zuwächsen

Den Bestand am stärksten ausbauen konnte nach absoluten Zahlen der Debeka Krankenversicherungs-Verein a.G. Nach der Analyse „Die PKV im Jahre 2016“ in der Ausgabe 19/2017 der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV) legten die Koblenzer um über 16.000 Verträge zu.

Für die UKV Union Krankenversicherung AG, die R+V Krankenversicherung AG und die Bayerische Beamtenkrankenkasse AG (BBKK) standen Zuwächse zwischen knapp 14.000 und rund 12.500 Policen zu Buche. Knapp unter der 10.000er-Marke blieb das Plus bei der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG.

Bild: Wichert

Insgesamt hatten elf der 25 aufgeführten Gesellschaften einen zweistelligen prozentualen Zuwachs zu verzeichnen. Die größte Steigerungsrate gab es bei der Arag Krankenversicherungs-AG, die ihren Pflege-Bahr-Bestand um ein knappes Drittel ausbaute. Mit 2.812 Verträgen gehören die Düsseldorfer allerdings zu den kleinsten Marktteilnehmern.

Vergleichsweise hohe Zuwachsraten (jeweils über ein Fünftel) standen auch für die Allianz und die die zur VGH gehörende Provinzial Krankenversicherung Hannover AG zu Buche. Angeführt von der BBKK folgen dahinter fünf Anbieter mit Steigerungsraten zwischen 18 und 17 Prozent.

Bild: Wichert

Debeka mit dem größten Pflege-Bahr-Bestand

Wie die PKV-Analyse in der Fachzeitschrift weiter zeigt, konzentriert sich der Großteil des Vertragsbestands auf wenige Anbieter. So kommen allein die vier in Front liegenden Gesellschaften auf über 50 Prozent Marktanteil.

An der Spitze liegt weiterhin die Debeka, die auf ein gutes Sechstel Marktanteil kommt. Dahinter folgt die UKV, die wie im Vorjahr knapp vor der R+V liegt. Für beide Gesellschaften werden Werte von über 90.000 ausgewiesen. Auf Rang vier liegt unverändert die BBKK (über 80.000 Pflege-Bahr-Verträge). Die Positionen fünf und sechs belegen erneut die Central Krankenversicherung AG und die Allianz.

Bild: Wichert

Diverse Anbieter ohne Pflege-Bahr-Angebot

Keine Daten werden in der Surminski-Analyse aufgeführt für die Concordia Krankenversicherungs-AG, die Continentale Krankenversicherung a.G., die Gothaer Krankenversicherung AG, die Inter Krankenversicherung a.G., die Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (LKH), die Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG und die Württembergische Krankenversicherung AG.

Diese Gesellschaften haben entweder keinen Pflege-Bahr im Angebot oder der Fachzeitschrift keine Daten geliefert.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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