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Im­mer mehr wer­den ein ho­hes Al­ter er­rei­chen

06.06.2017

Aktuelle Berechnungen des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung lassen den Schluss zu, dass die Wahrscheinlichkeit der Bürger, 85 Jahre oder älter zu werden, weiterhin steigt.

(verpd) Wie die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung vor Kurzem bekannt gaben, wird aller Voraussicht nach ein hoher Anteil der Neugeborenen, aber auch der heute 25- oder 50-Jährigen, mindestens 85 Jahre alt werden. Hält der Trend der letzten Jahrzehnte bezüglich der Lebenserwartung an, werden von jeweils aktuell 100 neugeborenen Mädchen 28 und von 100 neugeborenen Jungen sieben 100 Jahre alt oder älter.

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) hat vor Kurzem auf Grundlage von Prognosen der Vereinten Nationen für die Initiative „7 Jahre länger“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) neue Berechnungen zur Lebenserwartung erstellt. Dabei sind die Wissenschaftler davon ausgegangen, dass sich die bisherige Entwicklung der Lebenserwartung, wie sie in den letzten Jahrzehnten zu beobachten war, fortsetzt.

Ein Ergebnis ist, dass die Mehrheit der heute 25- oder 50-Jährigen mindestens 85 Jahre oder älter wird. Konkret liegt die Wahrscheinlichkeit, dieses Alter zu erreichen, bei den neugeborenen Mädchen bei 83 Prozent, bei den 25-jährigen Frauen bei 76 Prozent und bei den 50-Jährigen bei 68 Prozent. Bei den neugeborenen Jungen sind es 73 Prozent, bei den heute 25-jährigen Männern 64 Prozent und bei den aktuell 50-Jährigen 54 Prozent.

Mehr als jedes vierte neugeborene Mädchen wird 100 Jahre alt

Laut des MPIDR wird im Durchschnitt eine heute 50-jährige Frau 88,2 Jahre alt. Sie kann mit einer 13-prozentigen Wahrscheinlichkeit überdies auch noch ihren 100. Geburtstag erleben. Ein aktuell 50-jähriger Mann hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 83,4 Jahren. Zwei von hundert 50-jährigen Männern werden zudem mindestens 100 Jahre alt.

Von den heute neugeborenen Mädchen werden wahrscheinlich 28 Prozent und von den neugeborenen Jungen sieben Prozent ihren 100. Geburtstag feiern können. Bei den heute 25-jährigen Frauen wird immerhin noch jede fünfte und bei den gleichaltrigen Männern jeder fünfundzwanzigste 100 Jahre alt werden.

„Die Lebenserwartung in Deutschland steigt seit Jahrzehnten“, betont Sebastian Klüsener, verantwortlicher Wissenschaftler am MPIDR und erklärt weiter: „Dazu tragen eine bessere Gesundheitsversorgung und gesündere Lebensstile bei. Deshalb sterben Menschen etwa immer seltener und immer später an Herz- und Kreislauf-Erkrankungen.“

Steigende Lebenserwartung

Zwar liegt die Lebenserwartung nach der letzten Sterbetafel des Statistischen Bundesamtes (Destatis) von neugeborenen Jungen bei 78,2 Jahren und von neugeborenen Mädchen bei 83,1 Jahren. Diese Werte entsprechen jedoch nur dem aktuell durchschnittlichen Sterbealter. Laut Destatis handelt es sich hier um eine reine Momentaufnahme, die den Einfluss künftiger Entwicklungen zum Beispiel hinsichtlich technischer oder medizinischer Fortschritte auf die Lebenserwartung außer Acht lässt.

„Die Vereinten Nationen und die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die positiven Tendenzen bei der Sterblichkeits-Entwicklung auch in der Zukunft weiter fortsetzen werden“, so Klüsener. „Wenn sich das bestätigt, können viele Menschen mit deutlich mehr Lebenszeit rechnen.“

Bleibt der bisherige Trend der steigenden Lebenserwartung bestehen, wird gemäß den Berechnungen der MPIDR eine durchschnittliche Lebenserwartung für neugeborene Mädchen von 92,8 Jahren und für neugeborene Jungen von 87,8 Jahren erwartet.

Auch im hohen Alter finanziell abgesichert

Zwar ist eine steigende Lebenserwartung erfreulich, doch das Älterwerden hat unter Umständen auch seine Tücken, wenn man nicht richtig vorgesorgt hat. Denn wer länger lebt, braucht auch länger Geld, um den eigenen Ruhestand sorgenfrei genießen zu können. Zudem nimmt mit dem Alter die Wahrscheinlichkeit zu, ein Pflegefall zu werden.

Deshalb ist es für den Einzelnen wichtig, schon frühzeitig an eine finanzielle Absicherung für das Alter sowie gegen die Risiken Pflegefall und Berufsunfähigkeit zu denken.

Auch wer derzeit keinen finanziellen Spielraum für eine vernünftige Altersvorsorge sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsfachmanns oftmals von Absicherungslösungen, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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