Open Nav Beratung anfordern

Gesund blei­ben an hei­ßen Ta­gen

12.06.2017

Nicht jeder verträgt hohe Außentemperaturen problemlos. Was der Einzelne tun kann, um ohne Gesundheitsprobleme durch den Sommer zu kommen.

(verpd) Bereits der Mai hat gezeigt, dass auch in diesem Sommer wieder mit hohen Außentemperaturen von 27 Grad Celsius und mehr zu rechnen ist. Für viele kann dies zum Problem werden, denn Hitze kann auch eine Gefahr für die Gesundheit sein. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich jedoch das Risiko eines Hitzschlags oder sonstiger hitzebedingter Leiden minimieren.

Normalerweise verliert der Mensch am Tag zwischen 1,5 und 2,0 Liter Flüssigkeit. Bei hochsommerlichen Temperaturen kann der Flüssigkeitsverlust nach Angaben der Bundesärztekammer jedoch doppelt bis dreimal so hoch sein, weil der Körper unter anderem mit Schwitzen die Körpertemperatur stabil zu halten versucht.

Ist diese natürliche Regulierungsfunktion des Körpers gestört, weil der Flüssigkeitsverlust zum Beispiel nicht durch vermehrtes Trinken ausgeglichen wird, kann dies zu diversen Gesundheitsproblemen führen. Laut Bundesärztekammer kann es infolgedessen zu Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Muskelkrämpfen und Verdauungsproblemen bis hin zu Herzrhythmusstörungen oder einem Hitzschlag mit Kreislaufkollaps kommen.

Viel trinken, sich temperaturgerecht kleiden und bewegen

Gesundheitsexperten raten daher an heißen Tagen, deutlich mehr als die bei normalen Temperaturen empfohlene Flüssigkeitsmenge – bei einem Erwachsenen sind dies 1,5 bis 2,0 Liter – zu trinken. Gesund sind an heißen Tagen laut Bundesärztekammer insbesondere Mineralwasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Neben alkohol- und zuckerfreien sowie mineralstoffhaltigen Getränken hilft bei Hitze eine fettarme, leichte Kost wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Seefisch, den Organismus zusätzlich zu entlasten.

Auch die Kleidung sollte den Temperaturen angepasst sein. Denn bei Hitze kann eine zu warme oder isolierende Kleidung das Risiko eines Hitzschlags erhöhen, da sie die körpereigene Temperaturregulierung einschränkt. Im Idealfall sollte die Kleidung locker sitzen, um einen Luftaustausch mit der Haut zu ermöglichen und so die körpereigene Kühlung zu unterstützen. Es gibt mittlerweile auch Textilien, die die Körperfeuchtigkeit nach außen leiten und abgeben, damit eine nass geschwitzte Haut schneller trocknet, was die Temperaturregulierung begünstigt.

Prinzipiell sollten außerdem körperliche Aktivitäten der Außentemperatur angepasst werden. Sportliche Höchstleistungen bei Hitze belasten nämlich das Herz und den Kreislauf unnötig. An heißen Tagen ist es daher sinnvoll, schwere körperliche Arbeiten und sportliche Aktivitäten auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen. In welchen Regionen besonders hohe Außentemperaturen erwartet werden, zeigt zum Beispiel das Webportal www.dwd.de/warnungen des Deutschen Wetterdienstes im Bereich „Hitzewarnungen“.

Diese Personengruppen vertragen Hitze besonders schlecht

Besonders hitzeanfällig sind im Übrigen Babys und Kleinkinder sowie ältere oder kranke Personen zum Beispiel mit Durchblutungsstörungen oder Herzerkrankungen, denn deren Regulierung der Körpertemperatur über die Haut funktioniert meist nicht so gut. So nimmt bei betagten Personen mit steigendem Alter die Anzahl der Schweißdrüsen, aber auch das Durstgefühl ab.

Bei Kranken ist eine ausreichende Flüssigkeitszunahme auch deshalb wichtig, da die oftmals notwendigen Arzneimittel dem Körper zusätzlich Wasser entziehen und so einen Flüssigkeitsmangel hervorrufen können.

Eltern von Babys sowie Betreuer von schwer kranken und/oder hilfsbedürftigen Personen sollten daher darauf achten, dass ihr Schützling entsprechend den Temperaturverhältnissen genügend trinkt und entsprechend angezogen ist, da die Betroffenen selbst nicht dazu in der Lage sind. Ob einem Baby zu warm ist, lässt sich am Nacken und auf der Stirn kontrollieren – dieser sollte warm, aber nicht verschwitzt sein, so der Rat der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Webportal www.kindergesundheit-info.de.

Tödliches Hitzerisiko im Auto

Grundsätzlich dürfen Babys und Kleinkinder nie – auch nicht für kurze Zeit – alleine in einem geparkten Auto gelassen werden. Die Luft im Inneren eines geparkten Pkws kann sich bei sonnigen Tagen selbst bei mäßigen Außentemperaturen auf 50 bis 70 Grad Celsius aufheizen, was für alle, die nicht selbst die Wagentüre öffnen können, wie Kleinkinder, aber auch Haustiere, tödlich sein kann.

Es nutzt auch wenig, den Wagen in den Schatten zu stellen. Oft reicht nämlich schon eine halbe Stunde, damit ein im Schatten geparkter Pkw durch den sich ändernden Sonnenstand in der prallen Sonne steht.

Selbst ein leicht geöffnetes Fenster kann nicht verhindern, dass sich ein Hitzestau entwickelt und sich das Wageninnere ab einer bestimmten Außentemperatur trotzdem aufheizt.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

zurück