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Für viele ist die Alters­vorsorge auch eine Privat­sache

09.10.2017

Eine Umfrage zeigt, dass sich die meisten Bürger bewusst sind, dass sie sich auch selbst um eine ausreichende Altersvorsorge kümmern müssen. Allerdings haben viele mit diesem Thema auch ihre Probleme.

(verpd) Die meisten Deutschen halten die Altersvorsorge für eine persönliche Angelegenheit, doch nicht wenige sind der Ansicht, dass der Staat die Hauptverantwortung für die finanzielle Absicherung im Alter trägt. Das geht aus der internationalen Untersuchung hervor. Gleichzeitig fühlt sich die Hälfte der befragten Teilnehmer von ihrer Altersvorsorgeplanung unter Druck gesetzt.

Rund 86 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass das Thema Altersvorsorge eine persönliche Angelegenheit ist. Das fand eine Fondsgesellschaft in einer internationalen Studie heraus. Die Untersuchung wurde im Februar 2017 in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungs-Institut Kantar TNS durchgeführt.

Hierfür wurde auf eine repräsentative Grundgesamtheit von 28.000 Menschen aus 18 Ländern zurückgegriffen. In Deutschland wurden rund 2.000 Bürger im Alter zwischen 25 und 74 Jahre befragt.

Altersvorsorge setzt Deutsche unter Druck

Mit dem hohen Maß an Eigenverantwortung, das sich die Deutschen selbst in Sachen Altersvorsorge zugestehen, liegen sie im internationalen Vergleich auf Rang zwei. Nur in Singapur liegt die Altersvorsorge zu einem noch höheren Anteil den Befragten zufolge allein in den Händen der Sparer.

Allerdings denkt in Deutschland mehr als jeder dritte befragte Bürger (36 Prozent), dass hinsichtlich der eigenen Altersvorsorge in erster Linie der Staat in der Verantwortung steht. Jeder Zehnte sieht den Arbeitgeber in der Pflicht.

Die hohe Eigenverantwortung bei der Altersvorsorge setzt der Umfrage zufolge viele unter Druck. Die Hälfte der Befragten stresst es, länger als ihre Eltern arbeiten zu müssen, um für den Ruhestand vorzusorgen. Je jünger und weniger finanzstark die Befragten waren, desto pessimistischer war die Einstellung hinsichtlich der ausreichenden Altersvorsorge. So glaubt beispielsweise nicht einmal jeder dritte Teilnehmer (30 Prozent) zwischen 25 und 34 Jahren, dass seine Rente sicher sei.

Die Realität zeigt, dass die gesetzliche Rente nicht reicht

Dass die gesetzliche Altersrente in der Regel nicht ausreichen wird, um seinen Lebensstandard zu halten, zeigt bereits ein Blick auf das Nettorentenniveau vor Steuern, das aktuell bei rund 47,9 Prozent liegt und bis 2030 weiter sinken wird. Der aktuelle Rentenversicherungs-Bericht 2016 der Bundesregierung geht davon aus, dass das Rentenniveau bis zum Jahr 2030 auf 44,5 Prozent fällt.

Das bedeutet, wer 45 Jahre lang bei einem Verdienst in Höhe des Durchschnittseinkommens aller in der gesetzlichen Rentenversicherung Versicherten in ebendiese einbezahlt hat, bekommt weniger als die Hälfte seines bisherigen Nettoverdienstes als gesetzliche Regelaltersrente. Davon werden zudem noch die Beiträge für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen.

Daher ist es wichtig, frühzeitig finanziell für das Rentenalter vorzusorgen, um wenigstens den bisherigen Lebensstandard halten zu können. Hilfe bietet dabei ein Versicherungsvermittler. Er kann mit entsprechenden Computerprogrammen nicht nur das tatsächliche Alterseinkommen ermitteln, sondern auch darüber beraten, in welcher Höhe und mit welchen Lösungen vorgesorgt werden kann, um das benötigte beziehungsweise gewünschte Einkommen im Rentenalter zu erhalten.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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