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Damit ein Brand im Be­trieb nicht den Ruin be­deu­tet

24.04.2017

Technischer Defekt, Überhitzung, menschliches Fehlverhalten oder Brandstiftung – die Ursachen eines Brandes sind vielfältig. Dabei kann ein Brand für ein Unternehmen schnell zur existenziellen Gefahr werden – und zwar nicht nur wegen des drohenden Verlustes von Sachwerten.

(verpd) Viele Firmeninhaber, die sich über die Folgen eines Brandes im Betrieb Gedanken machen, haben in erster Linie die daraus entstehenden Sachschäden am Geschäftsgebäude und der Einrichtung sowie an den Maschinen, Waren und Vorräten im Blick. Dabei ist das Schadenrisiko noch deutlich höher, denn wegen eines Brandes kommt es nicht selten auch zu Störungen des Betriebsablaufs bis hin zum Betriebs- oder Produktionsstillstand und damit unter anderem zu Ertragsausfällen.

Bei einem Brand in einem Unternehmen drohen zum einen hohe Sachschäden. So können betriebliche Immobilien, Maschinen, Einrichtungen, Waren und/oder Vorräte beschädigt oder zerstört werden. Zum anderen kann es infolge eines Brandes auch zu existenzgefährdenden Ertragsausfällen und sonstigen Kosten kommen. Denn nach einem Brand ist häufig auch der Betriebsablauf gestört – bis hin zum Betriebs- oder Produktionsstillstand.

Die Kombination von Sachschäden und Ertragsausfall sowie Kosten und Reputationsverlust aufgrund nicht eingehaltener Liefertermine können für ein Unternehmen schnell zu einem existenziellen Problem werden. Es gibt jedoch Absicherungs-Möglichkeiten.

Bei Sachschäden und Ertragsausfällen

Eine Inhalts- oder Geschäftsversicherung erstattet zum Beispiel den entstandenen Sachschaden in einem Unternehmen, der unter anderem durch Brand verursacht wurde. Auch Kosten, die im direkten Zusammenhang mit dem Brand und der Wiederherstellung der beschädigten Sachen stehen, wie anfallende Lösch-, Aufräum- und Schutzkosten, lassen sich mit einer solchen Police absichern.

Kommt es durch den Brand zur Störung des Betriebsablaufs bis hin zum Betriebsstillstand, können die deswegen verursachten Ertragsausfälle durch eine Betriebsunterbrechungs- oder auch Ertragsausfall-Versicherung abgesichert werden.

Denn ohne einen entsprechenden Versicherungsschutz kann ein Ertragsausfall aufgrund der vorlaufenden Fixkosten wie Löhne und Gehälter, Kredite und Pachtzahlungen schnell zum finanziellen Ruin eines Unternehmens führen.

Damit der Betrieb weiterlaufen kann

Eine solche Police ersetzt die fortlaufenden Betriebskosten, aber auch den entgangenen Gewinn, der durch einen Brandschaden entstanden ist, bis zur vereinbarten Höhe für die Zeit, bis das Unternehmen wieder planmäßig arbeiten kann, oder maximal bis zum vereinbarten Zeitraum.

In einigen Policen kann zudem vereinbart werden, dass der Versicherer auch die Kosten für eine Schadenminderung, zum Beispiel für eine provisorische Reparatur, für die Anmietung von Ersatzmaschinen oder für eine notwendige vorübergehende Auslagerung der Produktion übernimmt.

Dadurch lässt sich verhindern, dass bereits zugesagte Liefertermine nicht eingehalten werden können und/oder Kunden aufgrund von Lieferengpässen zur Konkurrenz gehen.

Einzel- oder Kombi-Police

Eine Betriebsunterbrechungs- oder auch Ertragsausfall-Versicherung wird entweder als separate Police oder als Kombiprodukt in Verbindung mit einer Inhalts- oder Geschäftsversicherung als Klein-Betriebsunterbrechungs-Versicherung (Klein-BU) angeboten.

Eine Kombipolice kann dann sinnvoll sein, wenn die Versicherungssumme der Inhaltsversicherung, also die Werte des Firmeninventars mit Maschinen, Anlagen, Möbeln, Waren und Vorräten, nicht höher ist als der komplette Jahresertrag einer Firma. Denn bei einer Inhaltsversicherung mit enthaltener Klein-BU ist die Versicherungssumme für den Ersatz des Sachschadens genauso hoch wie die Versicherungssumme für die Abdeckung des Ertragsausfalls.

Ist der Jahresertrag jedoch höher als die Sachwerte eines Unternehmens, empfiehlt sich eine eigenständige Betriebsunterbrechungs-Versicherung. In einer solchen Police kann die frei zu vereinbarende Versicherungssumme entsprechend dem tatsächlichen Bedarf ermittelt und versichert werden. Der tatsächliche Bedarf setzt sich unter anderem aus dem üblicherweise im Unternehmen erwirtschafteten Gewinn sowie den anfallenden Kosten und Ausgaben wie Löhnen, Gehältern, Leasing-, Pacht- und Mietkosten und den weiterlaufenden Kreditverpflichtungen zusammen.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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