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Sturm und Hagel ver­ur­sach­ten Schä­den in Milli­ar­den­höhe

17.10.2016

Vor Kurzem hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. eine Statistik veröffentlicht, die zeigt, wie hoch letztes Jahr die versicherten Schäden, die alleine durch Sturm, Hagel und Starkregen verursacht wurden, waren.

(verpd) Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war 2015 das zweitwärmste Jahr seit der ersten regelmäßigen Wetteraufzeichnung im Jahre 1881. Nur 2014 war noch wärmer. Laut Experten ist dies ein Hauptgrund für zahlreiche Unwetterkatastrophen, die es letztes Jahr hierzulande gab. Rund 2,6 Milliarden Euro zahlten Versicherer letztes Jahr hierzulande an ihre Kunden alleine für Schäden, die durch Sturm, Hagel und Starkregen verursacht wurden und die durch entsprechende Versicherungspolicen abgesichert waren.

Viele Schäden am Gebäude oder am Hausrat, die durch Naturrisiken wie Sturm, Hagel oder Blitzschlag verursacht werden, lassen sich zum Beispiel mit einer Gebäude- oder Hausrat-Versicherung abdecken. Selbst Schäden durch Starkregen oder Überschwemmung sind mit einer Elementarversicherung, die meist optional in die Gebäude- und/oder Hausratpolice miteingeschlossen werden kann, versicherbar. Mit einer bestehenden Kfz-Teil- oder auch Vollkaskoversicherung sind unter anderem Schäden am eigenen Pkw durch Sturm, Hagel und Überschwemmung abgesichert.

Dass eine finanzielle Absicherung derartiger Schäden sinnvoll ist, zeigt eine aktuelle Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): Die Versicherer zahlten in Deutschland alleine letztes Jahr 2,6 Milliarden Euro an Versicherungskunden, die einen Sturm-, Hagel oder Starkregenschaden erlitten und durch entsprechende Versicherungspolicen abgesichert hatten. Laut GDV ist 2015 „im Vergleich zu 2014 die Gesamtzahl der Sturm- und Hagelschäden um 75 Prozent gestiegen“.

Sturm und Hagel beschädigten 1,2 Millionen Gebäude

Im Detail wurden rund 1,9 Milliarden Euro durch die Gebäude-, Hausrat- und Firmenversicherungs-Policen für entsprechende Schäden an Wohngebäuden, am Hausrat der Betroffenen, in der Landwirtschaft sowie an betrieblichen Sachwerten bezahlt. Davon entfielen 1,8 Milliarden Euro auf 1,52 Millionen Sturm- und Hagelschäden und 100 Millionen auf rund 30.000 Elementarschäden, wie Überschwemmungen oder Starkregen. Alleine rund 1,24 Milliarden Euro wurden für rund 1,2 Millionen durch Sturm oder Hagel beschädigte Wohngebäude entrichtet.

„Die Natur zeigte 2015 wieder einmal eindrucksvoll, worauf wir uns einstellen müssen. Nur ein einziger Sturm verursachte ein Drittel aller Schäden“, betont Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Hintergrund: Der Wintersturm Niklas richtete im März 2015 Gebäudeschäden in Höhe von 750 Millionen Euro an. Er gehört damit hierzulande zu den fünf schwersten Winterstürmen seit 1997.

Neben den genannten Sachversicherungen, zahlten zudem die Kfz-Versicherer 655 Millionen Euro für Schäden durch Naturrisiken an voll- oder teilkaskoversicherten Kraftfahrzeugen. Konkret wurden für 325.000 Fahrzeuge, die durch Sturm und Hagel beschädigt wurden, 650 Millionen Euro und für rund 1.250 Fahrzeuge, die einen Überschwemmungsschaden erlitten haben, fünf Millionen Euro bezahlt. Alleine das Tiefdruckgebiet Siegfried verursachte Anfang Juli 2015 durch starken Hagel circa 300 Millionen Euro Schaden an Fahrzeugen in Westdeutschland.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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