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Vorkehrung für den Kata­strophen­fall

04.09.2017

Es gibt offizielle Empfehlungen, wie Bürger für einen Katastrophenfall vorsorgen sollten. Zudem warnen zwei kostenlose Handy-Apps über ortsnahe Gefahren.

(verpd) Überschwemmung, Erdbeben, Terroranschlag – es gibt zahlreiche Katastrophen, die auf einen Schlag ein alltägliches Leben über mehrere Tage oder Wochen unmöglich machen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zeigt an Hand einer Broschüre und einer Checkliste, wie Bürger für solche Notlagen vorsorgen sollten, zum Beispiel welche Vorräte sinnvoll sind. Zudem wird erklärt, wie sich der Einzelne im Notfall zu verhalten hat.

Ist eine Katastrophe eingetreten, die das alltägliche Leben über längere Zeit unmöglich macht, ist es meist zu spät, um sich mit eventuell notwendigem Essen und Trinken für die Dauer der Notlage einzudecken. Und auch sonst gibt es einiges, wie sich der Einzelne für Notfälle vorbereiten kann, um im Ernstfall richtig zu reagieren und die Lage leichter zu überstehen.

Bereits seit einigen Jahren gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hierzu Empfehlungen für die Bürger in Form einer bestell- und downloadbaren Broschüre und Checkliste heraus. Hier wird beispielsweise beschrieben, wie man sich im Katastrophenfall, zum Beispiel bei Unwetter, Brand, Hochwasser und ausgetretenen Gefahrstoffen verhalten sollte.

Was in Notlagen wichtig ist

Zudem wird den Bürgern empfohlen, sich für mindestens zwei Wochen einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken anzulegen. Laut Checkliste sind dazu pro Person 28 Liter Getränke und 4,9 Kilogramm Getreideprodukte wie Nudeln, Reis und Kartoffeln notwendig. Hinzu kommen 5,6 Kilogramm Gemüse und Hülsenfrüchte, 3,6 Kilogramm Obst im Glas oder Dosen, 3,7 Kilogramm Milch und Milchprodukte, 2,1 Kilogramm Fisch, Fleisch und Eier sowie 0,5 Kilogramm Fette oder Öle.

Für den Notfall sind unter anderem Hygieneartikel wie Seife, persönlich notwendige Medikamente sowie eine Taschenlampe, Ersatzbatterien, Kerzen und Streichhölzer wichtig. Empfohlen wird zudem ein batteriebetriebenes Radio für den Empfang von Warnhinweisen. Außerdem wird im Ratgeber beschrieben, wie ein Notfallgepäck ausgestattet sein sollte. Eine weitere Rat ist, die wichtigsten Dokumente in Kopie zum Beispiel bei Freunden und Verwandten zu hinterlegen.

Weitere Tipps, was Bürger zur persönlichen Notfallvorsorge beachten sollten, gibt es im Webportal des BBK und unter www.ernaehrungsvorsorge.de, einer Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Vorwarnungen vor unterschiedlichen Gefahrenlagen gibt die Warn-App Nina des BBK und die Katwarn-App des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme, die kostenlos für Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen. Warnhinweise geben zudem Sirenensignale.

Finanzieller Schutz

Wer zumindest die finanziellen Schäden, die durch Naturgewalten verursacht werden können, absichern will, für den bietet die Versicherungswirtschaft auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene Sachversicherungen an. Die Gebäudeversicherung deckt zum Beispiel Schäden durch Brand, Hagel und Sturm an der Immobilie ab.

Mit einer Hausrat- oder einer Geschäftsinhalts-Versicherung lassen sich Schäden, die durch diese und weitere Risiken am Hausrat oder am Inventar einer Firma verursacht werden, absichern. Eine finanzielle Absicherung vor Schäden durch Naturgewalten wie Überschwemmung, Erdbeben, Starkregen, Schneelast, Lawinen, Erdsenkung und Erdrutsch sowie Vulkanausbruch bietet eine Elementarversicherung, die meist optional in den genannten Policen miteingeschlossen werden kann.

Besteht für ein Auto eine Teilkaskoversicherung, erhält der Versicherungsnehmer den Schaden, der an seinem Pkw unter anderem durch Sturm, Hagel oder Brand verursacht wurde, abzüglich der eventuell in der Kfz-Police vereinbarten Selbstbeteiligung ersetzt.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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