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Im­mer mehr Frau­en nut­zen die Ren­te mit 63 Jahren

25.07.2016

Die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren, die vor rund zwei Jahren eingeführt wurde, wird von immer mehr Bürgern in Anspruch genommen, wie eine aktuelle Statistik zeigt. Bisher wurde sie überwiegend von Männern genutzt, doch auch immer mehr Frauen beantragen eine solche Rente.

(verpd) 2014 wurde die in diesem Jahr neu eingeführte abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren noch überwiegend von Männern in Anspruch genommen. Dies hat sich in 2015 geändert, wie die aktuellen Daten der Deutschen Rentenversicherung belegen.

Vor zwei Jahren wurde im Rahmen des Rentenversicherungs-Leistungsverbesserungs-Gesetzes unter anderem zum 1. Juli 2014 die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren für besonders langjährig Versicherte eingeführt. Nach einer aktuellen Statistik der Deutsche Rentenversicherung (DRV) haben in den verbliebenen sechs Monaten in 2014, also im Jahr der Einführung der abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren, rund 151.200 Rentenversicherte diese Rentenart genutzt.

Davon waren fast 109.600 Neurentner (71,5 Prozent) Männer, jedoch nur 27,5 Prozent, also rund 41.600 Neurentner Frauen. Ganz anders im letzten Jahr. Von den knapp 274.300 Rentenversicherten, die 2015 erstmalig eine abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren in Anspruch nahmen, waren 41 Prozent (112.300 Neurentner) Frauen und 59 Prozent, also mehr als 161.900 Neurentner, Männer. Zwar beantragten immer noch mehr Männer als Frauen diese Rentenart, dennoch steigt die Zahl der Frauen an.

Wie hoch die abschlagsfreie Rente im Durchschnitt ist

Insgesamt bezogen über 888.500 Rentenversicherte in 2015 erstmalig eine Altersrente. Von allen Altersrentenarten bezogen die meisten Neurentner in 2015 eine Regelaltersrente, nämlich 351.100 Neurentner, das entspricht einem Anteil von 39,5 Prozent. Dahinter folgen mit einen Anteil von 30,9 Prozent oder 274.300 Personen Neurentner, die eine abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren bekamen. Im Durchschnitt erhielten die Männer, die 2015 erstmalig eine solche abschlagfreie Rente erhielten, eine monatliche Rente in Höhe von 1.303,14 Euro und die Frauen eine Rente von 995,80 Euro.

Insbesondere die durchschnittlichen Rentenhöhen selbst bei einer abschlagsfreien Rente zeigen, dass es nicht nur für Männer, sondern insbesondere auch für Frauen wichtig ist, über die gesetzliche Rentenversicherung hinaus für das Alter vorzusorgen. Denn selbst eine abschlagsfreie Rente, die jedoch aufgrund der Zugangsvoraussetzungen bei Weitem nicht jeder in Anspruch nehmen kann, reicht in der Regel nicht aus, um den Lebensstandard auch im Rentenalter ohne finanzielle Probleme aufrechtzuerhalten.

Um eine Altersvorsorge angemessen zu planen, ist es prinzipiell wichtig zu wissen, wie groß die individuelle Rentenlücke – also die Differenz zwischen dem letzten Nettogehalt und der gesetzlichen Rente – sein wird. Bei der Berechnung der persönlichen Rentenlücke und bei Fragen zur richtigen Höhe und der passenden Form einer sinnvollen Altersvorsorge sowie zur optimalen Nutzung von staatlichen Altersvorsorge-Förderungen hilft ein Versicherungsfachmann auf Wunsch weiter.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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