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Die Le­bens­ver­si­che­rer mit der bes­ten Ver­wal­tungs­kos­ten­quo­te

24.02.2017

Beim Verwaltungskostensatz gibt es eine immense Spannbreite zwischen den deutschen Anbietern. Welche Gesellschaften auf Fünfjahressicht zu den Spitzenreitern beziehungsweise zu den Schlusslichtern der Branche gehören.

Die Lebensversicherer hatten im Fünfjahresschnitt (2011 bis 2015) eine Verwaltungskostenquote von 2,31 Prozent zu verzeichnen. Laut dem Map-Report 889 standen für die Direktversicherer Cosmos und Europa die niedrigsten Quoten zu Buche und für die Targo der höchste Wert. Mit der Allianz, der Cosmos, der Debeka und der R+V gehören gleich vier der Branchengrößen zur Top Acht.

Im Schnitt der Jahre 2011 bis 2015 stand für die deutschen Lebensversicherer eine Verwaltungskostenquote (Verwaltungsaufwendungen (brutto) in Prozent der verdienten Bruttobeiträge) von 2,31 Prozent zu Buche, wie dem kürzlich erschienen Map-Report Nr. 889 „Klassik-Rating deutscher Lebensversicherer“ zu entnehmen ist.

Die Gesellschaften mit den niedrigsten Verwaltungskostenquoten

Die Spannbreite zwischen den einzelnen Anbietern ist allerdings gewaltig. Auf die niedrigsten Werte (jeweils um die 0,8 Prozent) kommen die beiden Direktversicherer Cosmos Lebensversicherungs-AG und Europa Lebensversicherung AG.

Angeführt von der Allianz Lebensversicherungs-AG und der Neuen Leben Lebensversicherung AG mit Werten von jeweils um die 1,1 Prozent folgen dahinter insgesamt 21 Gesellschaften mit einer Eins vor dem Komma.

Bild: Wichert

Weitere 21 Anbieter liegen zwischen zwei und unter drei Prozent, für 16 Lebensversicherer werden Quoten von über drei und unter vier Prozent ausgewiesen.

Die Anbieter mit den höchsten Werten

Am anderen Ende des Rankings findet sich die Targo Lebensversicherung AG mit über zehn Prozent wieder. Vergleichsweise hohe Verwaltungskostenquoten (zwischen gut sechs und knapp fünf Prozent) standen auch für die PB Lebensversicherung AG, die Mylife Lebensversicherung AG und die Interrisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group zu Buche.

Über der Marke von vier Prozent liegen zudem die Rheinland Lebensversicherung AG und die Ideal Lebensversicherung AG, knapp darunter die Inter Lebensversicherung AG und die Barmenia Lebensversicherung a.G.

Bild: Wichert

So schlugen sich die Branchengrößen

Von den 15 größten Gesellschaften (mit mehr als zwei Milliarden Euro Beitragseinnahmen 2015) liegen sieben unter und acht über dem Branchenschnitt. Zur Spitzengruppe gehört neben der Cosmos, der Allianz und der Debeka auch die R+V Lebensversicherung AG.

Die höchsten Werte standen für die Axa Lebensversicherung AG und die Nürnberger Lebensversicherung AG zu Buche (jeweils gut 3,4 Prozent). Vergleichsweise hohe Quoten (über drei Prozent) hatten auch die Ergo Lebensversicherung AG, die Generali Lebensversicherung AG und die HDI Lebensversicherung AG zu verzeichnen.

Bild: Wichert

Nicht überinterpretieren

Der Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages warnt davor, diese Quote über zu interpretieren. Vom oberflächlichen Betrachter könne sie nämlich leicht missbraucht werden, um den vermeintlich am kostengünstigsten arbeitenden Lebensversicherer über diese Quote zu ermitteln.

Allerdings sind in der Verwaltungskostenquote lediglich die Kosten der Abteilung Betrieb – wie viel Geld also etwa für Beitragsverbuchungen, Adressänderungen und Änderungen der Bankverbindung verbraucht werden.

Hingegen würden sich die Kosten der Kapitalanlageverwaltung in den Aufwendungen für Kapitalanlagen und auf die Nettorendite durch schlagen, während die Kosten der Schadenregulierung bei den Versicherungsleistungen und die des Vertriebs in der Abschlusskostenquote versteckt würden.

Weitere Einblicke in die Branchenentwicklung

Weitere Daten zu diversen Geschäftszahlen aus den Bereichen Bilanz, Service und Vertrag können dem Map-Report Nummer 886 – „Fondspolicen-PI-Rating deutscher Lebensversicherer“ sowie dem Map-Report Nummer 890 – „Biometrie-Rating deutscher Lebensversicherer“ entnommen werden.

Detaillierte Zusatzinformationen zu den vorgenannten Ratings bietet der Map-Report 887 – „Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer 2015“, der auf 162 Seiten ausführliche Einblicke in die Geschäftsentwicklung der Branche bietet.

Die Hefte sind lieferbar als (nicht druckbare) PDF-Dateien für jeweils 77 Euro und als gedruckte Hefte für 85 Euro (Bilanzanalyse: 89,50 beziehungsweise 102,20 Euro), jeweils einschließlich Mehrwertsteuer. Bestellt werden kann unter diesem Link.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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