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Wieder zwei Versicherer weniger

16.08.2017

Nachdem zuletzt vermehrt Lebensversicherer von der Versichererlandkarte verschwunden sind, hat es nun einen Schaden-/Unfall- und einen traditionsreichen privaten Krankenversicherer erwischt. Dies ist dem aktuellen Bafin-Journal zu entnehmen.

Der Deutsche Ring Krankenversicherungs-Verein wurde zum 1. August auf die Signal Krankenversicherung verschmolzen. Die Asstel Sachversicherung wurde mit Wirkung zum 12. Juni auf die Gothaer Allgemeine Versicherung verschmolzen, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht in ihrem aktuellen Bafin-Journal meldet.

In den letzten etwa drei Jahren hat das Konsolidierungstempo in der Versicherungsbranche kräftig an Fahrt aufgenommen – insbesondere in der Lebensversicherung. So

Marktkonsolidierung in Schaden/Unfall

Auch die Schaden-/Unfallversicherung ist betroffen. So wurden im vergangenen Jahr die DBV Deutsche Beamtenversicherung AG auf die Axa Versicherung AG, die Concordia Rechtsschutz-Versicherungs-AG auf die Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G., die Helvetia International Versicherungs-AG auf die Helvetia Versicherungs-AG und die Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG auf die Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG verschmolzen.

Erst vor knapp zwei Monaten hat die Alte Leipziger Versicherung AG ihre Rechtsschutzsparte samt Rechtsschutz Union Schaden GmbH an die Itzehoer Versicherungen verkauft.

Laut dem aktuellen, gestern veröffentlichten „Bafin-Journal 8/2017“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin) gibt es eine weitere Verschmelzung in der Kompositversicherung.

So hat die Aufsicht die Verschmelzung der Asstel Sachversicherung AG als übertragende Gesellschaft und der Gothaer Allgemeinen Versicherung AG als übernehmende Gesellschaft genehmigt. Die entsprechende Verfügung gemäß § 14a VAG datiert vom 12. Juni 2017.

Deutscher Ring Kranken auf Signal Kranken verschmolzen

In der privaten Krankenversicherung war es in der jüngeren Vergangenheit eher ruhig, was Fusionen oder Verschmelzungen betrifft. Zuletzt war die Mannheimer Krankenversicherung AG auf die Continentale Krankenversicherung a.G. verschmolzen worden.

Laut dem neuesten Bafin-Journal hat die Aufsicht hat die Aufsicht ferner die Verschmelzung des 1925 gegründete Deutsche Ring Krankenversicherungs-Vereins e.V. auf die Signal Krankenversicherung a.G. genehmigt. Die Verfügung ist dem neuesten Bafin-Journal zu Folge auf den 1. August datiert.

Auf den Internetseiten der beiden Unternehmen ist von der Verschmelzung auch nach mehr als zwei Wochen noch nichts zu sehen. Auch die Pressestellen haben sich bislang nicht zu dem Vorgang geäußert.

Deshalb kann an dieser Stelle nur darüber spekuliert werden, ob zumindest die Marke „Deutscher Ring“ weiter Bestand haben wird, wie Ulrich Leitermann, Vorstandschef der Signal Iduna Gruppe, Anfang des vergangenen Jahres erläutert hatte.

Rund 100 Jahren Tradition

Fakt ist aber, dass die Tage des Deutschen Rings als Risikoträger gezählt sind. Denn der Lebensversicherer und der Sachversicherer der Gruppe mit rund einhundertjähriger Tradition waren auf Betreiben der Eigentümerin Baloise bereits vor einigen Jahren mit den entsprechenden Basler-Gesellschaften zusammengeführt worden.

Der Deutsche Ring Kranken war unter das Dach der Signal Iduna Gruppe geschlüpft und hatte zusammen mit der Signal Krankenversicherung a.G., der Iduna Vereinigten Lebensversicherung a.G. sowie der Signal Unfallversicherung a.G. einen Gleichordnungskonzern gebildet.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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