Das Berufsbild des Versicherungsvertreters landet im Ansehen-Ranking ausgewählter Berufsbilder abgeschlagen auf dem letzten Platz, wie eine Umfrage des Deutschen Beamtenbundes zeigt. Gerade einmal rund jeder elfte Bundesbürger bringt dem Vertreter ein „(sehr) hohes“ Ansehen entgegen. Am besten schneiden Feuerwehrmänner ab.
Seit 2007 erhebt der DBB Beamtenbund und Tarifunion einmal im Jahr, wie es um das Ansehen ausgewählter Berufsgruppen in der Bevölkerung steht.
Für die „Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2016“ hat der DBB die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH im Mai und Juni 2.003 Bundesbürger ab 14 Jahre zum Ansehen bestimmter Berufsgruppen telefonisch nach der Cati-Methode befragen lassen.
Versicherungsvertreter mit dem niedrigsten Ansehen
Abgeschlagen auf dem letzten Platz landete in der aktuellen Befragung der Versicherungsvertreter. Da in der Verbraucherwahrnehmung meist nicht zwischen den verschiedenen Vermittlertypen unterschieden wird, ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse für unabhängige Vermittler wie Versicherungsmakler und Mehrfachvertreter nicht wesentlich besser aussehen würden.
Das Berufsbild war zwar bereits in vorherigen Auflagen tief im Kellers. Allerdings erzielte der Versicherungsvertreter das schlechteste Ergebnis in der mittlerweile zehnjährigen Geschichte der Untersuchung.
Gerade einmal neun (Vorjahr: zwölf) Prozent bringen diesem Berufsbild ein „(sehr) hohes“ Ansehen entgegen. Dies ist insofern überraschend, als dass die Versicherungsbranche seit einiger Zeit mit Initiativen wie der des „Ehrbaren Kaufmanns“ oder des „Verhaltenskodex‘ Vertrieb“ dem schlechten Image entgegenzusteuern versucht.
An zweitletzter Stelle im Ansehen-Ranking der Berufsbilder liegen Mitarbeiter einer Werbeagentur, denen immerhin von jedem achten Befragten ein „(sehr) hohes“ Ansehen bescheinigt wird. Bei Politikern liegt der Anteil bei rund einem Viertel, bei Steuerbeamten schon fast bei einem Drittel.
Die Berufe mit dem höchsten Ansehen
Am angesehensten ist die Berufsgruppe der Feuerwehrmänner, gefolgt von Ärzten und Kranken- beziehungsweise Altenpflegern. Auf dem geteilten vierten Platz liegen Erzieher im Kindergarten beziehungsweise in einer Kindertagesstätte sowie Polizisten.
Im Vergleich zum Vorjahr verloren Anwälte (minus neun Prozentpunkte), Bankangestellte (minus acht Prozentpunkte) und Steuerberater (minus sieben Prozentpunkte) am meisten an Ansehen. Zulegen konnten nur wenige der 32 abgefragten Berufsbilder – allen voran die Lokführer und die Soldaten (plus vier beziehungsweise drei Prozentpunkte).