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Die größten Risikolebens-Versicherer

12.10.2017

Mit einem Anteil von deutlich über einem Viertel waren Risikoleben-Policen 2016 die drittwichtigste Leben-Sparte im Neugeschäft. Welche Anbieter hier am erfolgreichsten waren und wer die meisten Policen im Bestand hat, zeigt der aktuelle Map-Report.

Die Targo Leben war auch 2016 der Anbieter mit dem größten Risikoleben-Neugeschäft wie auch Vertragsbestand und konnte beides erneut am stärksten ausbauen. Bei der R+V gab es den größten Neugeschäfts-Rückgang, bei der Cosmos den größten Bestandsrückgang, wie der Map-Report 895 zeigt.

Der Anteil der Risikolebens-Versicherung am Neugeschäft und am Bestand der deutschen Lebensversicherer ist im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Mehr als jeder fünfte Neuvertrag (eingelöste Versicherungsscheine Hauptversicherung) entstammte aus dem Bereich Risikoleben, im Bestand ist es mittlerweile jeder neunte Vertrag.

Damit bleibt Risikoleben beim Bestand die kleinste Produktart in der Lebensversicherung, liegt beim Neuzugang aber hinter Renten- und Kollektivversicherungen weiter auf dem dritten Rang, wie der Map-Report 895 „Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer 2016“ sowie ergänzende Daten aus der Map-Report-Datenbank zeigen.

Targo mit dem stärksten Neuzugang

Das größte Neugeschäft erzielte den Map-Report-Daten zufolge die Targo Lebensversicherung AG, die zum Talanx-Konzern gehört und exklusiver Versicherungspartner der Targobank ist. Alle Produkte werden nach Unternehmensangaben „exklusiv für die Vertriebswege des Bankpartners entwickelt.“

Auf die Gesellschaft aus Hilden entfiel im vergangenen Jahr mit über 380.000 eingelösten Versicherungsscheinen in der Hauptversicherung (plus 13 Prozent im Vergleich zu 2015) mehr als ein Drittel des gesamten Neuzugangs der Branche in dieser Sparte. Über alle Produktarten gesehen reichte das für den zweiten Platz beim Neugeschäft.

Auf dem zweiten Rang folgt mit der PB Lebensversicherung AG eine weitere Talanx-Tochter vor der die Credit Life AG und der R+V Lebensversicherung AG. Diese drei Gesellschaften brachten im vergangenen Jahr jeweils über 70.000 neue Risikoleben-Verträge unter das Volk. Position fünf belegt die Hannoversche Lebensversicherung AG mit knapp unter 50.000 neu eingelösten Versicherungsscheinen in der Hauptversicherung.

Bild: Wichert

R+V mit dem größten Neugeschäftsrückgang

Wie die Datenübersicht im Map-Report 895 weiter zeigt, konnten mit 27 Gesellschaften nur in etwa vier von zehn Anbietern ihr Neugeschäft ausbauen. Auch hier liegt die Targo mit einem Plus von fast 45.000 Verträgen klar in Front. Die Credit Life hatte ebenfalls eine Zuwachs in fünfstelliger Höhe zu verzeichnen.

Für die verbleibenden gut 60 Prozent der 69 im Map-Report aufgelisteten Risikolebensversicherer standen jeweils Rückgänge zu Buche. Bei der R+V blieb der Neuzugang 2016 am stärksten hinter dem des Jahres zuvor zurück – und zwar um über 12.000 Policen.

Auch bei der Ergo Lebensversicherung AG und der Swiss Life AG Niederlassung für Deutschland fiel die Vertriebsleistung in Risikoleben im vergangenen Jahr niedriger aus als 2015 – und zwar um jeweils rund 5.000 eingelöste Versicherungsscheine.

Bild: Wichert

Targo vor Cosmos

In der Rangliste nach Gesamtbestand konnte die Targo ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr weiter ausbauen. Mit fast 1,2 Millionen Verträgen (plus 8,4 Prozent) hat die Gesellschaft aus Hilden nun rund 220.000 Verträge Vorsprung vor der Cosmos Lebensversicherungs-AG, die im vergangenen Jahr gut zwei Prozent verloren hat.

Die R+V liegt an dritter Stelle mit einem Risikoleben-Bestand von fast 800.000. Dahinter folgen die Hannoversche, die Europa Lebensversicherung AG und die Dialog Lebensversicherungs-AG mit Beständen zwischen rund 620.000 und knapp 440.000 Verträgen.

Bild: Wichert

Cosmos mit dem größten Bestandsrückgang

Auch beim Bestandszuwachs liegt die Targo an der Spitze. 2016 stand ein Plus von über 90.000 Policen zu Buche. Die Credit Life legte um knapp 70.000 Verträge zu. Dahinter folgen die Deutsche Lebensversicherungs-AG, die Hannoversche und die Dialog mit Zuwächsen zwischen fast 34.000 und gut 20.000.

Die größten Rückgänge hatten die Generali Lebensversicherung AG und die Cosmos zu verzeichnen, bei denen der Bestand um knapp über beziehungsweise unter 20.000 Verträge abnahm. Bei der Nürnberger Lebensversicherung AG gab es mit über 9.000 Verträgen ebenfalls ein vergleichsweise großes Minus.

Bild: Wichert

Weitere Studiendetails

Der Map-Report 895 „Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer 2016“ enthält auf 168 Seiten Übersichten und Grafiken zu diversen Geschäftszahlen wie Verwaltungskosten- und Abschlusskostenquote, (bereinigter) Nettorendite, Beitragseinnahmen und Marktanteilen von bis zu 82 Lebensversicherern.

Weitere Hintergrund-Informationen zu der Untersuchung und auch zu den neu aufgenommenen Kennzahlen Bestand und Zuführung zur Zinszusatzreserve, APE und Sicherheitsmittelquote sind auf dieser Internetseite zu finden.

Die Studie ist lieferbar als (nicht druckbare) PDF-Datei für 85 Euro und als gedrucktes Heft für 95 Euro, jeweils einschließlich Mehrwertsteuer. Bestellt werden kann unter diesem Link. Die Konditionen für Sammelbestellungen und weitergehende Nutzungsrechte können per E-Mail oder über dieses Kontaktformular angefordert werden.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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