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Ge­win­ner und Ver­lie­rer in der Kran­ken­voll­ver­si­che­rung

18.07.2017

Welche privaten Krankenversicherer auf Zehnjahressicht netto zum Teil massive Einbußen bei den Vollversicherten zu verzeichnen hatten und wer am stärksten hinzugewonnen hat, zeigen aktuellen Zahlen aus der Map-Report-Datenbank.

Die Central hatte zwischen 2007 und 2016 prozentual gesehen das größte Minus bei den Krankenvollversicherten zu verzeichnen, die DKV nach absoluten Zahlen. Das größte Plus gab es für die Debeka (absolut), während prozentual gesehen die Mecklenburgische die Nase vorn hatte. Dies zeigen aktuelle Daten aus der Map-Report-Redaktion.

Seit fünf Jahren haben die privaten Krankenversicherer durchgängig ein Nettorückgang bei den Vollversicherten zu verzeichnen. 2016 lag das Minus netto nur noch bei 17.300. In den beiden Jahren davor lag der Rückgang noch bei jeweils rund 50.000 Vollversicherten.

Seit 2011 hat sich die Zahl der Vollversicherten um über 200.000 vermindert. Der Saldo auf Zehnjahressicht ist allerdings positiv: In diesem Zeitraum stand für die Branche ein Plus von rund 220.000 zu Buche.

Bild: Wichert

Auf Ebene der einzelnen Gesellschaften gab es in diesem Betrachtungszeitraum mehr Gewinner als Verlierer. So hatten fast zwei von drei Anbietern einen Zuwachs zu verzeichnen, wie aktuelle Daten aus der Map-Report-Redaktion zeigen. Im Folgenden handelt es sich um eine Vorabveröffentlichung aus dem Map-Report „Bilanzanalyse Private Krankenversicherung 2016“, der voraussichtlich im Herbst erscheinen wird.

Gewinner...

Das größte Plus zwischen 2007 und 2016 gab es mit fast 300.000 beim Branchenprimus Debeka Krankenversicherungs-Verein a.G., der im Betrachtungszeitraum kontinuierlich zulegte.

Die Hansemerkur Krankenversicherung AG hatte das zweitgrößte Wachstum zu verzeichnen, das allerdings nicht einmal halb so groß wie den Koblenzern ausfiel. Ein hohes fünfstelliges Plus gab es für die Axa Krankenversicherung AG sowie die Huk-Coburg Krankenversicherung AG.

Um etwa 40.000 bis gut 25.000 Vollversicherte zulegen konnten zwischen 2007 und 2016 die Continentale Krankenversicherung a.G. (auch durch die Verschmelzung der Mannheimer Krankenversicherung AG auf die Continentale – VersicherungsJournal 1.9.2016), der Deutscher Ring Krankenversicherungs-Verein a.G. sowie die R+V Krankenversicherung AG.

Bild: Wichert

...und Verlierer auf Zehnjahressicht

Den mit Abstand größten Rückgang an Vollversicherten gab es im Betrachtungszeitraum trotz der Fusion mit der Victoria Krankenversicherung AG bei der DKV Deutschen Krankenversicherung AG. Zwischen 2007 und 2016 belief sich das Minus bei den Kölnern auf über 150.000. Ebenfalls einen sechsstelligen Bestandsverlust hatte die Allianz Private Krankenversicherungs-AG zu verzeichnen.

Vergleichsweise hohe Einbußen standen auf Zehnjahressicht auch für die Central Krankenversicherung AG zu Buche, die in den vergangenen sechs Jahren kontinuierlich verloren hat. Im vergangenen Jahr lag das Minus allerdings nur noch bei knapp über 10.000.

In der Spitze stand für die Generali-Tochter ein Verlust von fast 80.000 Vollversicherten zu Buche, nachdem sich die Gesellschaft zunächst aus dem Billigtarif-Geschäft und dann aus dem Maklermarkt zurückgezogen hatte.

Bild: Wichert

Die Anbieter mit den größten prozentualen Veränderungen

Den größten prozentualen Verlust gab es für die Central, deren Vollversichertenbestand zwischen in den vergangenen zehn Jahren um fast ein Viertel zurückgegangen ist. Ein Minus von über einem Fünftel hatte die Pax-Familienfürsorge Krankenversicherung AG im Raum der Kirchen zu verzeichnen.

Bild: Wichert

Auf der anderen Seite legten die Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG – von sehr niedrigem Niveau aus – sowie die Hansemerkur AG prozentual am stärksten zu. Beide Gesellschaften haben ihren Vollversichertenbestand mehr als verdoppelt. Auch für die R+V Krankenversicherung AG stand ein vergleichsweise hohes Plus zu Buche, das sich auf knapp drei Viertel belief.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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