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Vermittlerschwund nimmt an Fahrt auf

12.10.2017

In den ersten neun Monaten ist die Zahl der registrierten Versicherungsvermittler erneut deutlich zurückgegangen, wie aktuelle DIHK-Zahlen zeigen. Dem negativen Trend konnte sich kaum ein Vermittlertyp entziehen.

Zwischen Anfang Juli und Anfang Oktober 2017 ist die Zahl der im Versicherungsvermittler-Register eingetragenen Vermittler um rund 1.350 auf gut 224.250 zurückgegangen, wie aktuelle Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigen. Seit Jahresbeginn gab es ein Minus von über 4.000. Der Abbau betraf alle Vermittlertypen bis auf die produktakzessorischen Vermittler.

Die Zahl der im Vermittlerregister eingetragenen Versicherungsvermittler hat sich im dritten Quartal erneut verringert, wie soeben vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) veröffentlichten Zahlen zeigen. Zum Stichtag 1. Oktober 2017 gab es dort mit nur noch 224.261 Versicherungs-Vermittlern 1.354 Registrierungen (minus 0,6 Prozent) weniger als Anfang Juli.

Im Vergleich zum Jahresbeginn nahm die Gesamtzahl um 4.027 beziehungsweise rund 1,8 Prozent ab. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte es mit rund 1,4 Prozent einen deutlich niedrigeren prozentualen Rückgang gegeben, im Jahr davor allerdings noch einen mit gut zwei Prozent etwas größeren.

Im Vergleich zu Anfang 2011, als es noch fast 263.500 Registrierungen im Versicherungsvermittler-Register gab, beträgt das Minus fast 40.000 Registrierungen. Prozentual gesehen beläuft sich der Rückgang auf fast 15 Prozent.

Bild: Wichert

Versicherungsmakler rutschen wieder ins Minus

In den vergangenen drei Monaten ging das Minus zum Großteil auf das Konto der gebundenen erlaubnisfreien Versicherungsvertreter (§ 34d Absatz 4 GewO). Der Rückgang belief sich auf 1.048 Registrierungen (auf 143.855), prozentual gesehen waren es über 0,7 Prozent.

Die Zahl der Vertreter mit Erlaubnis (§ 34d Absatz 1 GewO) reduzierte sich nach absoluten Zahlen um 73 (auf 29.687), prozentual gesehen waren es rund 0,25 Prozent. Zu diesem Vermittlertyp gehören auch die Mehrfachvertreter, deren genaue Zahl sich aus dem Register allerdings nicht ablesen lässt.

Bei den Versicherungsmaklern (§ 34d Absatz 1 GewO) hat sich der positive Trend des Vorquartals nicht fortgesetzt. Allerdings betrug der Rückgang lediglich 55 Registrierungen beziehungsweise nur etwa 0,1 Prozent.

Negativtrend auch bei Versicherungsberatern

Ebenfalls rückläufig war die Zahl der Registrierungen als Versicherungsberater (§ 34e GewO). Hier ging es um vier (nach absoluten Zahlen) beziehungsweise 1,2 Prozent auf 317 bergab. Der Anteil der Honorarberater bleibt mit nicht einmal 0,2 Prozent verschwindend gering. Im Bereich Finanzanlagen ist der Anteil mehr als doppelt groß, bei den Immobilienkrediten in etwa zehn Mal so groß.

Ein Wachstum hatte einzig die Gruppe der produktakzessorischen Vermittler zu verzeichnen. Dort gab es zum wiederholten Male einen Zuwachs – und zwar aktuell um 0,7 Prozent beziehungsweise 26 Registrierungen auf 3.822.

Anfang Januar bis Anfang Oktober: Nur zwei Vermittlertypen im Aufwind

Auf Neunmonatssicht steht für die Vertreter ein Minus zu Buche – bei den gebundenen erlaubnisfreien sind Anfang Oktober 3.727, bei denen mit Erlaubnis 166 weniger im Register aufgeführt als zu Jahresbeginn. Zudem gibt es 30 Registrierungen weniger bei den Versicherungsmaklern.

Leichte Zuwächse waren bei den übrigen Vermittlertypen zu verzeichnen (Versicherungsberater plus sechs, produktakzessorische Vermittler plus 90). Gründe für diese Entwicklungen sind aus der DIHK-Statistik nicht abzuleiten.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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