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Ren­ten­be­zug er­reicht neue Re­kord­län­ge

18.07.2017

Im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche Rentenbezugsdauer weiter angestiegen, wie neue Zahlen der Deutschen Rentenversicherung belegen. Allerdings gab es nach Geschlecht deutliche Unterschiede.

Die durchschnittliche Länge des Bezugs von Renten wegen Alters insgesamt ist 2016 in Deutschland nach Daten der Deutschen Rentenversicherung auf fast 21 Jahre gestiegen. Dabei bezogen Männer ihre Rente fast 19 Jahre lang und Frauen fast 23 Jahre.

2017 geborene Mädchen können damit rechnen, im Schnitt 88,2 Jahre alt zu werden. Für Jungen liegt der Wert nach den kürzlich vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vorgelegten Modellrechnungen für Kohortensterbetafeln der Geburtsjahrgänge von 1871 bis 2017 bei 84,3 Jahren.

Immer älter

Je nach Trendvariante ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen im Vergleich zum Geburtsjahrgang 2000 zwischen einem und zweieinhalb Jahren (Jungen) beziehungsweise zwischen 0,4 und zwei Jahre (Mädchen) angestiegen.

Wie die Daten des Statistischen Bundesamts weiter zeigen, konnte der Geburtsjahrgang 1950 bei Geburt damit rechnen, rund 72 Jahre (Jungen) beziehungsweise etwa 79 Jahre (Mädchen) alt zu werden.

Die fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren betrug für den Geburtsjahrgang 1950 noch rund 19 Jahre (Männer) beziehungsweise rund 22,5 Jahre (Frauen). Die Vergleichswerte für den Geburtsjahrgang 2017 liegen in der optimistischsten Variante um etwa acht Jahre (Männer) beziehungsweise sieben Jahre (Frauen) höher.

Neuer Rekordwert

Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Rentenbezugsdauer immer weiter ansteigt. Nach aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer (Rente wegen Alters) im vergangenen Jahr auf 20,91 (2015: 20,85) Jahre erhöht.

Wie die DRV-Zahlen weiter zeigen, beziehen Frauen mit 22,78 Jahren deutlich länger Rente als Männer mit 18,92 Jahren. Auf Zehnjahressicht ergibt sich ein Zuwachs um über zweieinhalb Jahre bei den Männern und um fast zwei Jahre den Frauen.

Betrachtet man nur die Regelaltersrenten, so bekamen die Bundesbürger 2016 im Schnitt 23,06 (Männer: 20,89 – Frauen: 24,53) Jahre gesetzliche Altersbezüge. Im Vergleich zu vor zehn Jahren entspricht dies einem Zuwachs von gut eineinhalb Jahren bei den Herren beziehungsweise fast zwei Jahren bei den Damen.

Ein ähnliches Bild zeigt sich dementsprechend auch beim durchschnittlichen Rentenwegfallsalter. Dieses lag im vergangenen Jahr bei den Renten wegen Alters bei annähernd 82 (Männer 79,84 – Frauen 84,03) Jahren. Vor zehn Jahren waren es bei den Herren über zweieinhalb Jahren weniger – und rund zweieinviertel Jahre weniger bei den Damen.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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