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Wieder ein Lebens­ver­siche­rer weniger

24.09.2013

Die Marktkonsolidierung in der Branche schreitet unaufhaltsam voran. Nun hat ein weiterer, kleiner Marktteilnehmer die Lebenstochter abgegeben und konzentriert sich sein Kerngeschäft.

Die HanseMerkur Lebensversicherung AG hat die Uelzener Lebensversicherung AG Ende 2012 gekauft. Seit diesem Jahr konzentriert sich die Uelzener Leben nur noch auf Sterbegeldversicherungen; im nächsten Jahr soll ihr Bestand übertragen werden.

Die Aktionäre der Uelzener Lebensversicherung AG haben aufgegeben: Die Niedrigzinsphase und „nicht zuletzt auch die überproportional hohen finanziellen und organisatorischen Anforderungen, welche die Einführung der Solvency-ll-Regeln bei unserer Gesellschaft mit sich bringt, können eine nicht unerhebliche zusätzliche finanzielle Belastung des gesamten Konzerns der Uelzener Versicherungen zur Folge haben“, schreibt der Vorstand des kleinen Lebensversicherers im Geschäftsbericht 2012.

Da kurz- und mittelfristig nicht mit einer Besserung der Situation zu rechnen sei, wurden sämtliche Aktien zum 1. Januar 2013 an die HanseMerkur Lebensversicherung AG verkauft. Dazu hatte die Uelzener Allgemeine Versicherungsgesellschaft a.G. zeitgleich 24 Prozent der Aktien vom Münchener-Rück-Konzern erworben.

Selbst hielt die Uelzener Allgemeine bis dato gut 76 Prozent der Aktien. Sie wird sich künftig vor allem auf das Geschäft rund um die Zielgruppe „Tierhalter“ fokussieren. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.

Bestandsübertragung im zweiten Schritt

Der in Uelzen ansässige Lebensversicherer bietet seit Jahresbeginn 2013 nur noch Sterbegeldversicherungen an. Diese werden über ausgewählte Kooperationen vertrieben und hatten zuletzt zwei Drittel des Neugeschäfts beziehungsweise 53 Prozent des Bestandes ausgemacht.

2012 buchte die Uelzener Leben knapp 6,3 (2011: 6,0) Millionen Euro Bruttobeitrag. Der Neuzugang belief sich auf 16,65 Millionen Euro Beitragssumme. Die Geschäftsentwicklung sei 2012 trotz eines Wachstums bei den Direktversicherungen „unter den Erwartungen“ beblieben, wird mitgeteilt.

Laut Geschäftsbericht 2012 soll der Bestand 2014 auf die HanseMerkur übertragen werden. Die übernommenen Bestände der Uelzener Lebensversicherung-AG mit konventionellen privaten Altersvorsorgeprodukten sind ausreichend reserviert, sagte Heinz-Gerhard Wilkens, Unternehmenssprecher der HanseMerkur.

Nur noch Sterbegeldversicherer

Die Uelzener Leben soll weiterhin den Verkauf von Sterbegeldpolicen betreiben, so Wilkens weiter. Die HanseMerkur Leben kam 2012 auf Beitragseinnahmen von 194,04 Millionen Euro. Davon waren 118,6 Millionen Euro Geschäft mit laufendem Beitrag. Sie weist eine Solvabilitätsquote von 195,9 Prozent aus

Bei der Uelzener Leben sind im ersten Quartal 2013 laut Geschäftsbericht der Bestand und der gebuchte Beitrag gestiegen. Auch das Storno, das 2012 rund 4,9 (4,7) Prozent betrug, sei weiter rückläufig.

Autor: Monika Lier

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