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Werden die GKV-Zusatz­beiträge abgesenkt?

13.10.2017

Der Schätzerkreis hat gestern seine Prognose zur Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für 2017 und 2018 bekannt gegeben – mit vermutlich positiven Auswirkungen für die gut 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten.

Der Schätzerkreis, dem Experten des Bundesversicherungsamts (BVA), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der GKV-Spitzenverbands angehören, ist gestern zu keiner einvernehmlichen Prognose der Höhe der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für die Jahre 2017 und 2018 gekommen. Während BVA und BMG für 2017 Ausgaben von 226,4 Milliarden Euro erwarten, geht der GKV-Spitzenverband von 227,2 Milliarden Euro aus. Für 2018 erwartet der GKV-Spitzenverband rund 1,5 Milliarden Euro höhere Ausgaben als BVA und BMG.

Aus den Schätzergebnissen des Gesundheitsministeriums und des Bundesversicherungsamts ergibt sich rechnerisch für das Jahr 2018 eine Verringerung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes um 0,1 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent. Aus der Schätzung des GKV-Spitzenverbandes resultiert hingegen rechnerisch keine Änderung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes. Letztlich legt das BMG nach Auswertung der Ergebnisse des Schätzerkreises den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für das Jahr 2018 fest und gibt ihn bis zum 1. November 2017 im Bundesanzeiger bekannt.

Derzeit beträgt der paritätisch finanzierte Beitragsanteil 14,6 Prozent. Die einzelnen Krankenkassen können den Zusatzbeitrag, der seit zwei Jahren durchschnittlich bei 1,1 Prozentpunkten liegt, individuell festlegen. Für das laufende Jahr liegen die Zuschläge zwischen 0,3 und 1,8 Prozentpunkten.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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