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Die bes­ten Fonds­po­li­cen-Ver­käu­fer

27.02.2017

Welche Vertriebswege im Neugeschäft mit fondsgebundenen Renten- und Lebensversicherungen die größte Bedeutung haben, zeigen Detaildaten aus dem Vertriebswegesurvey von Willis Towers Watson. Im Ranking gab es auf Dreijahressicht deutliche Verschiebungen.

Über den Bankenvertrieb floss 2015 das meiste Fondspolicen-Neugeschäft (nach APE) an die Lebensversicherer. Dahinter folgen gebundene Strukturvertriebe, unabhängige Vermittler und die Ausschließlichkeit. Während Banken und unabhängige Vermittler Marktanteile verloren, gewannen die anderen beiden Vertriebswege hinzu.

Die Banken waren 2015 ein weiteres Mal der stärkste Vertriebsweg im Lebensversicherungs-Neugeschäft (nach APE), wie der inzwischen 17. Vertriebswege-Survey Leben des Beratungsunternehmens Willis Towers Watson zeigt. Fast ein Drittel kommt über diesen Kanal in die Bücher der Versicherer.

Auch die Risikolebens-Versicherung, auf die nach Detaildaten des Surveys rund ein Zwanzigstel des Leben-Neugeschäfts entfiel, ist eine Domäne des Bankenvertriebs. Der Neugeschäftsanteil liegt hier mit weit über einem Drittel sogar noch ein ganzes Stück höher als insgesamt.

Banken dominieren Fondspolicen-Neugeschäft

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den fondsgebundenen Renten- und Lebensversicherungen (FRV und FLV), auf die rund ein Fünftel des Neugeschäfts entfällt. Hier liegt ebenfalls der Bankenvertrieb in Führung, über den ein knappes Drittel des Neuzugangs kommt.

Vergleichsweise eng ging es im Rennen um den zweiten Platz zu, das die gebundenen Strukturvertriebe (hierzu zählt Willis Towers Watson unter anderem DVAG und OVB) mit einem Anteil von knapp einem Viertel für sich entscheiden. Knapp dahinter folgen die unabhängigen Vermittler vor der Ausschließlichkeit. Der Direktvertrieb oder sonstige Vertriebsformen spielen so gut wie keine Rolle.

Ausschließlichkeit und gebundene Struktur gewannen hinzu

Beim Vertrieb über den Bankschalter gab es zwischen 2013 und 2015 leichte Verluste beim Marktanteil (minus etwa eineinhalb Prozentpunkte). Unabhängige Vermittler verloren mit zwei Prozentpunkten noch etwas stärker. Die gebundenen Strukturvertriebe erhöhten ihren Marktanteil auf Dreijahressicht um rund einen Prozentpunkt und verdrängten den unabhängigen Vertrieb auf die dritte Position.

Da die Ausschließlichkeit im Betrachtungszeitraum noch kräftiger – um rund zweieinhalb Prozentpunkte – zulegte, ist der Rückstand der Einfirmenvertreter auf die unabhängigen Vermittler im Betrachtungszeitraum von fast sieben auf nur noch rund zwei Prozentpunkte zusammengeschmolzen.

Bild: Wichert

Unterschiedliche Entwicklung

Eine höchst unterschiedliche Entwicklung zeigt sich, wenn man die Kategorie der Fondspolicen und die Beitragszahlungsweise betrachtet. So verminderten sich 2015 die laufenden FLV-Beiträge um vier Prozent, nachdem sie im Jahr zuvor noch um gut sechs Prozent zugelegt hatten. Das Plus bei den FRV-Beiträgen fiel mit drei Prozent um über zwei Drittel geringer aus als 2014.

Bei den FLV-Einmalbeiträgen verdoppelte sich die Steigerungsrate 2015 auf über 21 Prozent, während der Zuwachs bei den fondsgebundenen Rentenversicherungen 2015 mit knapp 30 Prozent um fast die Hälfte niedriger ausfiel als im Jahr davor. Insgesamt stieg das APE-Neugeschäft mit Fondspolicen um gut acht Prozent – nach fast 16 Prozent in 2014.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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