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Die Le­bens­ver­si­che­rer mit der höchs­ten Ren­ten­leis­tung

25.04.2017

Im aktuellen Map-Report wurden unter anderem die Kapitalabfindungen aufgeschobener Rentenversicherungen nach unterschiedlichen Laufzeiten untersucht. Welche Anbieter am meisten Geld an ihre Kunden ausbezahlt haben.

Wer vor 20 Jahren eine aufgeschobene Rentenversicherung (Versicherungsbeginn: 1. Januar 1997) mit 1.200 Euro Jahresbeitrag abgeschlossen hat, hat zum Rentenbeginn am 1. Januar 2017 eine durchschnittliche Kapitalabfindung von 36.390 Euro erhalten. Das entspricht einer Rendite von etwa 3,8 Prozent. Am meisten gab es bei der Cosmos, am wenigsten bei der Iduna, wie der aktuelle Map-Report 892 zeigt.

Der Map-Report hat zum elften Mal Renditen und Leistungen von privaten Rentenversicherungen unter die Lupe genommen. Erneut wurden die früher getrennt erschienenen Studien zur Aufschub- und zur Sofortrente in einer Ausgabe (Map-Report 892: „Rentenversicherungen im Vergleich“) gebündelt.

Im Schnitt 35.310 Euro Kapitalabfindung

Wie die Map-Report-Redaktion errechnet hat, hat ein Musterkunde mit einer aufgeschobenen Rentenversicherung nach 20 Jahren Laufzeit zum Rentenbeginn 1. Januar 2017 eine Kapitalabfindung von im Schnitt 36.390 Euro (Rendite: 3,81 Prozent) erhalten. Im vergangenen Jahr waren es noch 37.012 Euro bei 3,96 Prozent Rendite – und 2005 waren es sogar noch 46.256 Euro beziehungsweise 5,90 Prozent Rendite.

Bild: Wichert

Musterkunde ist ein männlicher, nichtrauchender Journalist, der mit Eintrittsalter 43 Jahre zum 1. Januar 1997 (und anderen Vertragsbeginnen) eine aufgeschobene Leibrente zum Normaltarif erworben hat. Zugrunde gelegt wurden 1.200 Euro vorschüssig gezahlter Jahresbeitrag, eine Rentengarantie von zehn Jahren und eine Beitragsrückgewähr bei Tod in der Aufschubzeit. Flexible Abrufoptionen waren ausgeschlossen.

Nach 20 Jahren bis zu knapp 40.000 Euro

Zwischen den 16 aufgeführten Gesellschaften gibt es deutliche Unterschiede. Am meisten ausbezahlt bekamen die Kunden der Cosmos Lebensversicherungs-AG, die nur hauchdünn unterhalb der Marke von 40.000 Euro blieb (4,62 Prozent Rendite).

Knapp über 39.000 Euro blieb die Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig. Dahinter folgen die R+V Lebensversicherung AG, die Europa Lebensversicherung AG, die Stuttgarter Lebensversicherung a.G. und der Debeka Lebensversicherungs-Verein a.G. mit Kapitalabfindungen zwischen rund 38.350 Euro und circa 37.650 Euro.

Die niedrigsten Kapitalabfindungen gab es bei der Iduna Vereinigte Lebensversicherung a.G. sowie der Mecklenburgischen Lebensversicherungs-AG mit knapp unter beziehungsweise knapp über 34.000 Euro. Die Renditen betrugen 3,15 beziehungsweise 3,28 Prozent.

Bild: Wichert

Nach zwölf Jahren bis zu knapp 18.300 Euro

Nach zwölfjähriger Laufzeit (Versicherungsbeginn zum 1. Januar 2005, Rentenbeginn 1. Januar 2017) lagen die Ablaufleistungen der 22 aufgeführten Anbieter zwischen 18.273 Euro (Europa) und 15.869 Euro (Iduna).

Der Renditeunterschied zwischen diesen beiden Gesellschaften beträgt 2,76 Prozentpunkte (Europa 3,61 Prozent, Iduna 0,85 Prozent). Der Marktdurchschnitt liegt hier bei 2,73 Prozent Rendite beziehungsweise 17.224 Euro Ablaufleistung.

Bild: Wichert

Kritik an Auskunftsbereitschaft

Im Editorial übt Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages deutliche Kritik an der Auskunftsbereitschaft der Branche. Seiner Beobachtung nach „scheint sich außer uns kaum noch jemand für das Produkt der klassischen Rente zu interessieren. Nicht einmal die Branche selbst.“

So sei einigen Gesellschaften der Fragebogen zu umfangreich gewesen, während andere darauf verwiesen hätten, dass klassische Garantieprodukte nicht mehr angeboten würden beziehungsweise oder nicht mehr im Vertriebsfokus stünden. Dies wirkt nach Klages Einschätzung vorgeschoben, da es ja schließlich um Vergangenheitsdaten gehe.

Insgesamt ist die Zahl der teilnehmenden Gesellschaften ein weiteres Mal zurückgegangen, und zwar von 32 auf aktuell 24. „Wenn sich immer weniger schwächere Anbieter beteiligen, so wird zwar weniger deutlich, wie viel besser die guten Anbieter sind“, erläutert der Map-Report Chefredakteur.

Die Aussagekraft, wer die Guten sind und wie diese sich unterscheiden, werde durch die geringere Teilnehmerzahl allerdings nur bedingt geschmälert. „Durch fehlende leistungsschwache Versicherer in der Auswertung stehen jedoch Teilnehmer als Schlusslichter dar, die es eigentlich gar nicht sind“, so Klages weiter.

Weitere Studiendetails

Der Map-Report Nummer 892 „Rentenversicherungen im Vergleich“ enthält neben Übersichten zu Renditen, Kapitalabfindungen und Rückkaufswerten bei Aufschubrenten nach verschiedenen Laufzeiten auch Übersichten zu Renditen und Rentenzahlungen bei Sofortrenten von bis zu 24 Anbietern.

Die Studie ist lieferbar als (nicht druckbare) PDF-Datei für 85 Euro und als gedrucktes Heft für 95 Euro, jeweils einschließlich Mehrwertsteuer. Bestellt werden kann unter diesem Link. Die Konditionen für Sammelbestellungen und weitergehende Nutzungsrechte können per E-Mail oder über dieses Kontaktformular angefordert werden.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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