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Ver­mitt­ler sam­meln über ei­ne Mil­li­on Wei­ter­bil­dungs­punk­te

17.07.2017

Die aktuellen Quartalszahlen der Weiterbildungs-Initiative „gut beraten“ zeigen, wie viel Zeit Versicherungsvermittler in ihre Fortbildung stecken und welche Maßnahmen sie bevorzugen.

Seit Ende März stieg die Teilnehmerzahl bei „gut beraten“ um fast 2.000 auf über 127.000 an. Damit hat über die Hälfte aller Vermittler ein Punktekonto bei der Initiative. Die Vermittler bilden sich durchschnittlich etwas mehr als drei Arbeitstage im Jahr weiter. Die angeratene Punktzahl von 40 pro Jahr werden sie jedoch voraussichtlich nicht erreichen. Die Alters- und Statusstruktur der Teilnehmer entspricht in etwa der am realen Markt.

Die überbetriebliche Weiterbildungsdatenbank der Initiative „gut beraten“ hat ihre Zahlen aus dem zweiten Quartal 2017 veröffentlicht. Dem Bericht zufolge ist die Anzahl der Weiterbildungskonten um 1.943 (1,55 Prozent) von 125.831 (erstes Quartal 2017) auf 127.324 Konten gestiegen.

In Relation zu den im Versicherungsvermittler-Register des Deutschen Industrie- und Handelskammertages e.V. (DIHK) eingetragenen Personen liegt der Anteil der Vermittler mit einem Weiterbildungskonto aktuell bei knapp 56 Prozent. Trotz sinkender Vermittlerzahlen am Markt steigt demnach die Teilnehmerzahl der Initiative.

Weiterbildungskonten (Bild: VersicherungsJournal)

Überdurchschnittlich viele Weiterbildungspunkte gesammelt

Laut der Initiative wurden seit ihrem Start im April 2014 bis zum 30. Juni dieses Jahres 13.393.715 Weiterbildungspunkte von Vermittlern dokumentiert. Das entspricht einem Quartalszuwachs von 9,1 Prozent und 1.116.409 Punkten. Damit lag das zweite Viertel des Jahres rund 86.000 Weiterbildungspunkte über dem Durchschnitt von 1,03 Millionen erarbeiteter Punkte pro Quartal.

Jeder eingetragene Vermittler – egal, wie lange er schon bei „gut beraten“ mitmacht – hat seit April 2014 durchschnittlich 35 Weiterbildungspunkte pro Jahr gesammelt. Diese entsprechen (bei Unterrichtseinheiten von 45 Minuten pro Punkt) einem durchschnittlichen Zeiteinsatz von gut 26 Stunden pro Jahr.

Die Initiative rät den Vermittlern, 40 Punkte im Jahr zu erreichen. Nach den Zahlen von „gut beraten“ schaffte dieses Jahr jeder Vermittler bis Ende Juni eine Punktzahl von 17,5 und dementsprechend nicht ganz die zehn Punkte pro Quartal. Ein ähnliches Ergebnis zeigte bereits die vergangene Quartalserhebung.

Betrachtet man die Forderung von 15 Stunden Weiterbildung jährlich, welche die IDD aufstellt, schneiden die angemeldeten Vermittler mit den durchschnittlich gemessenen 26 Stunden pro Jahr wiederum gut ab.

Teilnehmer entsprechen dem Branchendurchschnitt

Die Altersstruktur der Weiterbildenden ist laut dem Bericht seit Jahren relativ konstant und bildet die Altersstruktur der Vermittler im Ganzen realitätsnah ab. Über die Hälfte der Teilnehmer (55 Prozent) befindet sich in der Alterskohorte 41 bis 60 Jahre. Im Durchschnitt sind sie 45 Jahre alt.

Die jungen Vermittler im Alter von 21 bis 40 Jahren haben genau ein Drittel der Weiterbildungskonten inne. Teilnehmer, die älter als 61 Jahre sind, bilden immerhin noch einen Anteil von zwölf Prozent der Weiterbildenden. Die Teilnehmerzahl der bis 40-Jährigen ist im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um 448 gestiegen. Darunter sind 143, die 30 Jahre und jünger sind.

Altersstruktur (Bild: VersicherungsJournal)

Vermittler-Status bleibt kontant

Die Zahlen des zweiten Quartals 2017 zeigen, dass die verschiedenen Vertriebswege bei „gut beraten“ ebenfalls gut abgebildet sind, heißt es im Bericht weiter. Aktuell beteiligen sich 57.121 Ausschließlichkeits-Vermittler und 34.026 Vermittler im angestellten Außendienst. Diese beiden Gruppen machen 72 Prozent aller Teilnehmer aus.

Makler und Mehrfachagenten haben einem Anteil von seit Jahresende 2016 unverändert 19 Prozent. In der Gruppe der Mitarbeiter von Versicherungs-Vermittlern – hier sind Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Agenturen eingetragen – haben 8.464 Vermittler (sieben Prozent) ein Weiterbildungskonto.

Darüber hinaus nehmen unter anderem auch Mitarbeiter von Banken und Sparkassen teil, die unter „sonstige Vermittler“ mit einem Anteil von drei Prozent (3.422 Teilnehmer) in der Datenbank geführt werden.

Präsenzveranstaltungen sind Nummer eins

Die Mehrheit der Teilnehmer (58 Prozent) holt sich die Weiterbildungspunkte nach wie vor bei Präsenzveranstaltungen. Damit hat sich die prozentuale Bedeutung dieser Weiterbildungsart im Vergleich zum ersten Quartal nicht verändert.

Auch der Anteil an Teilnehmern, die selbstgesteuertes E-Learning präferieren, liegt unverändert bei 29 Prozent. Die anderen Lernmethoden wie Blended Learning, Einzeltraining oder gesteuertes E-Learning fallen mit drei bis sechs Prozent kaum ins Gewicht.

Ebenfalls unverändert, sind die Prozentangaben für die Gründe dafür, weshalb die Teilnehmer an Weiter- und Fortbildungen von „gut beraten“ teilnehmen. Seit dem vierten Quartal 2016 wollen unverändert 74 Prozent der Punktesammler ihre Fachkompetenz verbessern und 26 Prozent ihre Beratungskompetenz.

Die Zahl der Trusted Partner hingegen hat sich seit dem vergangenen Quartal um zwei von 308 auf 310 erhöht. Die akkreditierten Bildungsdienstleister haben im gleichen Zeitraum um vier auf 472 zugenommen. Aktuell werden 39 Anträge zur Akkreditierung bearbeitet, teilte die Initiative mit.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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