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Die besten Riester-Renten

13.10.2017

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung hat fast 50 klassische und fondsgebundene Riester-Tarife hinsichtlich Rendite, Transparenz, Flexibilität untersucht. Welche Produkte am besten abschneiden.

Die Allianz steht in allen fünf Kategorien („klassisch“, „Klassik Plus“, „fondsgebunden mit Garantie“, „Index“ und „Comfort“) des aktuellen Riester-Ratings des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung an der Spitze. Untersucht wurden 45 Tarife von 31 Anbietern.

Bereits zum neunten Mal hat die Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP) Riester-Rentenversicherungen unter die Lupe genommen. Dazu hat das Institut aktuell 45 Tarife von 31 Anbietern in den Bereichen Unternehmenssicherheit (35 Prozent Gewichtung), Rendite (30 Prozent), Flexibilität (25 Prozent) sowie Transparenz und Service (zehn Prozent) in insgesamt bis zu 85 Einzelkriterien untersucht.

Im Vorjahr hatten noch 74 Tarife von 47 Anbietern auf dem Prüfstand gestanden. Dass sich die Zahl der untersuchten Tarife um fast ein Drittel reduziert hat, ist überwiegend auf eine Verknappung des Angebots zurückzuführen, so das Institut auf Nachfrage.

So hat sich die Zahl der am Markt angebotenen klassischen Tarife in etwa halbiert, nachdem sich diverse Gesellschaften – unter anderem wegen des auf 0,9 Prozent abgesenkten Garantiezinses – aus diesem Geschäft zurückgezogen haben.

Fünf Bewertungskategorien

Neben den klassischen Riester-Produkten gab es die vier weiteren Kategorien „Klassik Plus“, „fondsgebundene Tarife mit Garantien“, „Index“ und „Comfort“. In die Kategorie „Index“ fallen laut IVFP-Definition solche Tarife, bei denen die Anlage der Beiträge ausschließlich im Sicherungsvermögen oder im sicherheitsorientierten Sondervermögen stattfindet.

Weitere Charakteristika: „Die künftigen Überschüsse kann der Kunde dazu verwenden, an einem (Aktien-) Index zu partizipieren. Die jährlichen Gewinnmöglichkeiten werden meist durch einen Cap und/oder durch Partizipationsquoten beschränkt. Der Versicherer gewährleistet außerdem ein gewisses Garantieniveau (meist Bruttobeitragsgarantie)“, heißt es in den Rating-Informationen.

Den „Comfort“-Tarife liegen ein oder mehrere Anlagekonzepte zugrunde, deren komplettes Management vom Versicherer übernommen wird. „Diese Produkte eignen sich für diejenigen, die zwar eine fondsgebundene Versicherung möchten, gleichzeitig aber über geringe Erfahrung auf dem Finanzmarkt verfügen beziehungsweise sich nach Vertragsabschluss (bis zur Rente) nicht mehr um ihren Vertrag ‚kümmern‘ möchten“, so das IVFP.

Die besten klassischen Tarife

Im klassischen Bereich liegt die Allianz Lebensversicherungs-AG („Allianz RiesterRente Klassik“) mit der Gesamtnote 1,2 an der Spitze. Dahinter folgt die R+V Lebensversicherung AG („R+V RiesterRente“) mit der Gesamtnote 1,6 vor der „Debeka Riester-Rente“ des Debeka Lebensversicherungs-Vereins a.G. und der „RiesterRente“ der Hannoverschen Lebensversicherung AG (jeweils 1,7).

Bild: IVFP
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Die Allianz schnitt in den Bereichen Unternehmen (Teilnote 1,0) und Rendite (1,3) am besten ab, während sich die Hansemerkur Lebensversicherung AG mit „Riester Care“ in Sachen Flexibilität (1,0) und die R+V hinsichtlich der Transparenz (1,4) durchsetzten.

Die besten fondsgebundenen Tarife

Bei den fondsgebundenen Tarifen mit Beitragsgarantie erhielt ebenfalls die Allianz („Allianz RiesterRente InvestFlex“) die beste Gesamtnote (1,1). Dahinter folgen vier Tarife mit der Gesamtnote 1,4:

Die beste Teilnote (1,0) im Bereich Unternehmen bekam wie bei den klassischen Produkten die Allianz, die auch in Sachen Rendite mit 1,0 an der Spitze liegt. Am flexibelsten sind mit jeweils 1,0 die Stuttgarter und die Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. („Fondsgebundene Riester-Rente“), am transparentesten die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG mit ihrer „Riesterrente ZUKUNFT“ (1,0).

Bild: IVFP
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Bei den Index-Tarifen belegt wiederum die Allianz („Allianz RiesterRente Index Select“ – Gesamtnote 1,1) den Spitzenplatz vor der Stuttgarter („RiesterRente index-safe“) und der Axa („Relax RiesterRente Classic“), die jeweils mit 1,3 benotet wurden.

Bei den Comfort-Tarifen lautete die Reihenfolge Allianz („Allianz RiesterRente KomfortDynamik“ – Gesamtnote 1,1), Württembergische („Genius RiesterRente Plus Comfort“ – 1,4) und Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG („VarioInvest FörderRente“ – 1,8). In der Kategorie „Klassik Plus“ setzte sich die Allianz mit ihrer „Allianz RiesterRente Perspektive“ (Gesamtnote 1,2) gegen die Neue Leben Lebensversicherung AG („neue leben aktivplan riester klassik“ – 1,6) durch.

Weitere Rating-Ergebnisse

Wie das Institut ergänzend zum Rating mitteilte, sind Zuzahlungen vor Rentenbeginn bei 89 Prozent der untersuchten Tarife nur bis zum geförderten Höchstbetrag möglich. Lediglich bei fünf Tarifen ist dies über den geförderten Höchstbetrag hinaus möglich. Die Kosten für solche Zuzahlungen wurden bei fast jedem dritten Tarif nur ungenau angegeben, bemängelt das IVFP.

Immerhin bei 85 Prozent der untersuchten Produkte kann der Rentenbeginn über das vollendete 67. Lebensjahr hinaus aufgeschoben werden, während bei 13 Prozent der Tarife der Rentenbeginn nur bis zum vollendeten 67. Lebensjahr hinausgeschoben werden kann. Lediglich bei zwei Prozent ist ein Hinausschieben des Rentenbeginns gar nicht möglich.

Eine Übersicht über die besten Tarife inklusive der Teilnoten in den vier Untersuchungsbereichen kann unter diesem Link als PDF-Dokument heruntergeladen werden. Weitere Details zur Ratingmethodik und zu den Ratingkriterien können in diesem PDF-Dokument nachgelesen werden.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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