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Die leis­tungs­stärks­ten Kran­ken-Zu­satz­ver­si­che­run­gen

26.08.2016

In einem Vergleich von ambulanten, stationären und Zahn-Zusatzversicherungen wurden über 1.000 Tarifkombinationen untersucht. Das VersicherungsJournal zeigt, wer wo die Nase vorn hat.

In einer Studie über Krankenzusatz-Versicherungen erhielten bei stationären Ein- beziehungsweise Zweibettzimmer-Tarifen 25 Angebote von 18 Versicherern beziehungsweise 15 Angebote von zehn Versicherern die Höchstnote „A Plus“. Diese gab es auch für 19 Zahn-Zusatztarife von 19 Anbietern. Bei den kombinierten Leistungen aus ambulanten, stationären und Zahn-Zusatzversicherungen konnten nur vier Angebote von zwei Versicherern die Tester vollends zufrieden stellen.

Cover Studie (Bild: Redaktionsmedien-Verlag)
(Bild: Redaktionsmedien-Verlag)

Der Redaktionmedien-Verlag und der Informations-Dienstleister KVpro.de GmbH haben die besten privaten Krankenzusatztarife für gesetzlich Versicherte ermittelt. Dafür wurden die Versicherungs-Bedingungen von 40 Versicherern mit insgesamt 1.183 möglichen Tarifkombinationen miteinander verglichen. Antragsteller war jeweils ein als gesund definierter Musterkunde im Alter von 35 Jahren.

Die Ergebnisse wurden in der Studie „Private Krankenzusatz-Versicherung 2016“ zusammengefasst. Die Autoren haben die besten stationären Zusatzversicherungen im Ein- oder Zweibettzimmer mit privatärztlicher Behandlung, die besten Zahn-Zusatzversicherungen und die beste Kombination aus diesen beiden Produktgruppen inklusive ambulanter Zusatzleistungen herausgefiltert.

Unter den Testsiegern befinden sich auch sieben der aktuell zehn größten Anbietern von Krankenzusatz-Versicherungen.

Wie viel erstattet der Versicherer?

Als Bewertungsgrundlage für das Leistungsniveau der besten Krankenzusatz-Versicherungen diente, wie schon beim Vergleich der besten Krankenvolltarife oder Beamten-Volltarife, das KVpro-Erstattungsbarometer. Damit wurde in Abstufungen von „C Minus“ bis „A Plus“ gemessen, welchen Anteil einer Arztrechnung der Versicherer erstattet.

„C Minus“ bedeutet, dass der Versicherungsnehmer im Leistungsfall einen großen Teil der Rechnung selbst trägt. Im Falle von „A Plus“ wird der Rechnungsbetrag nahezu vollständig oder komplett vom Versicherer übernommen.

Abfrage verschiedener Leistungskriterien

Die Gesamtnote gemäß dem KVpro-Erstattungsbarometer wird in der Studie in der Kategorie „N1“ wiedergegeben. Sie wird auf Basis der Abfrage der folgenden Leistungskriterien ermittelt.

Abgefragte Leistungskriterien für Krankenzusatztarife

Tarifsparte

Fragestellung

Quelle: Studie Private Krankenzusatz-Versicherung 2016

Ambulante und stationäre Zusatzversicherungen

 

 

 

 

 

 

Welche Vorsorgeuntersuchungen werden erstattet, die die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nicht übernimmt?

Unter welchen Bedingungen leistet der Tarif für Behandlungen in Krankenanstalten, die auch Kuren/ Sanatoriumsbehandlung durchführen beziehungsweise Rekonvaleszenten aufnehmen?

Werden die Mehrkosten für die allgemeinen Krankenhausleistungen, die bei freier Krankenhauswahl entstehen können, erstattet?

Werden die ärztlichen Leistungen bis zu den Höchstsätzen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) erstattet?

In welchem Umfang werden ärztliche Leistungen im Krankenhaus auch über die Höchstsätze der Gebührenordnung für Ärzte hinaus erstattet?

Welche Zusatzleistungen werden bei einer stationären psychotherapeutischen Behandlung übernommen?

Welche Art von Unterkunft und welche ärztlichen Leistungen werden erstattet?

Zahn-Zusatzversicherungen

 

 

 

 

 

Werden die Zahnarztkosten bis zum Höchstsatz der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) anerkannt?

In welchem Umfang werden die Kosten für Zahnbehandlung nach Vorleistung der Krankenkasse erstattet?

In welchem Umfang werden Inlays erstattet?

In welchem Umfang werden Implantate erstattet?

In welchem Umfang erstattet der Tarif prophylaktische zahnärztliche Leistungen?

Entfällt die tarifliche Summenbegrenzung (Jahreshöchstsätze) bei Unfall?

Nur vier Testsieger beim „Rundumschutz“

Beim kombinierten Angebot von ambulanten, stationären und Zahn-Zusatzversicherungen vergaben die Studienautoren ihre Höchstnote nur an zwei Anbieter mit jeweils zwei Tarifkombinationen.

Die ersten beiden Tarifstafetten kommen von der R+V Krankenversicherung AG. Die Produkte heißen „Blick + Check classic (BC3U)“, „Klinik premium (K1U)“, „Zahn premium (Z1U)“ und „ZahnVorsorge (ZV)“ sowie „Premium plus (P1U)“, „Klinik premium (K1U)“ und „ZahnVorsorge (ZV)“.

Ebenfalls zweimal ein „A Plus“ bekam die Inter Krankenversicherung a.G. Es gilt für die Kombinationen „QualiMed Z AVP“, „QualiMed Z AGP“, „QualiMed Z S1“, „QualiMed Z Z90“ und „QualiMed Z ZPro“ sowie „QualiMed Z AVP“, „QualiMed Z AGP“, „QualiMed Z S1“, „QualiMed Z Z80“ und „QualiMed Z ZPro“.

25 Mal „A Plus“ bei den Einbettzimmer-Tarifen

Beim alleinigen Test von stationären Zusatzversicherungen im Einbettzimmer mit privatärztlicher Behandlung wurden bis auf die Frage „Welche Vorsorgeuntersuchungen werden erstattet, die die GKV nicht übernimmt?“ alle Leistungskriterien aus dem Bereich ambulant und stationär abgeprüft. Dabei erhielten 25 Tarife von 18 Anbietern die Höchstnote:

15 Tarife im Zweibettzimmer mit der Höchstnote

Denselben Leistungsfragen wie die Einbettzimmer-Tarife wurden auch die stationären Zusatzversicherungen im Zweibettzimmer mit privatärztlicher Behandlung unterzogen. Hier gab es für 15 Tarife von zehn Anbietern ein „A Plus“:

  • Deutscher Ring, „KlinikTOP1pur“ und „KlinikTOP1“,
  • Signal, „KlinikTOP1 (pur)“ und „KlinikTOP1“,
  • Mannheimer, „ZSW Zweibett“,
  • Allianz, „KHPlus OptionPrivat (KHPOPT02)“ und „KrankenhausPlus (KHP02)“,
  • Arag Krankenversicherungs-AG, „262“,
  • Hallesche, „CSAW.2“ und „OK.“,
  • DKV, „KombiMed Krankenhaus KS2“ und „KombiMed Krankenhaus KGZ2“,
  • die Bayerische, „V.I.P. stationär Komfort“,
  • Inter, „QualiMed Z S2“,
  • Continentale, „SG2“.

19 Zahn-Zusatzversicherungen auf dem ersten Platz

Bei den Zahn-Zusatzversicherungen wurde auf die Frage „In welchem Umfang erstattet der Tarif prophylaktische zahnärztliche Leistungen?“ verzichtet. Dafür wurden die Tarife auch danach beurteilt „in welchem Umfang sie Kosten für Zahnbehandlung nach Vorleistung der GKV erstatten“ und „welche Summenbegrenzung für Zahnbehandlung, Zahnersatz und/oder Kieferorthopädie“ besteht.

In dieser Tarifsparte der zusätzlichen Absicherungen für gesetzlich Versicherte wurden 19 Tarife von ebenso vielen Anbietern zu Testsiegern gekürt:

Weitere Informationen

Die Bewertung aller genannten „A Plus“-Tarife inklusive der genauen Antworten auf alle Leistungsfragen können in der kostenfreien Online-Version der Studie „Private Krankenzusatz-Versicherung 2016“ nachgelesen werden. Zudem sind bei jedem Tarif die monatlichen Beiträge mit angegeben. Die Höhe des Beitrags floss nicht in die Bewertung mit ein.

Die Studie kann auch als gedruckte Ausgabe für 30 Euro brutto pro Exemplar zuzüglich Versandkosten bei Astrid Klee bestellt werden.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH

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